Passend zum heutigem Wetter und da ich heute zu wenig kreativ oder zu faul für einen neu erfundenen Blogbeitrag bin, greife ich erstmals auf altbewährtes zurück. Ich habe durch das Ausräumen das Dachbodens bei meiner Frau Mutter meine alten Schulhefte wiedergefunden. Dabei war auch eines von der 4. Klasse Volksschule und diese Geschichte habe ich vor genau 40 Jahren, am 14. April 1977 in geschrieben. Sehr spannend, welche Gedanken und welchen kurzen Anflug von Kreativität ich bereits vor Jahrzehnten hatte.
Für euch könnte dieser Beitrag eine Anregung sein, vielleicht auch einmal auf alt bewährtes zurückzugreifen. Oft glaubt man im Leben man muss alles neu erfinden, doch manchmal stehen oder liegen die besten Dinge direkt vor unserer Nase, nur wollen wir das oft nicht sehen. In der Zeit um Ostern schwirrt auch immer das Thema Auferstehung herum, also ein guter Zeitpunkt, um wieder mit etwas zu beginnen, was sich schon in früheren Jahren bewährt hat.
Auch ihr habt sicher schon Zeiten in euren Leben erlebt, wo euch vieles gelungen ist und ihr besonders stolz auf euch wart. Also heute ist der beste Tag, um wieder in dieses Gefühl einzusteigen und diese Aktivität, Kreativität, Zufriedenheit oder sonstige Gefühle ins Hier und Jetzt zu übertragen und ins Tun zu bringen.
Also hier meine Geschichte des Regentropfens, dieser schafft es ja auch immer wieder ans Licht zu kommen:
„Ein Regentropfen erzählt“ – Original von Gelly im Alter von 10 Jahren am 14. April 1977 geschrieben, die Bilder sind aus dem Jahre 2017
Eines Tages, als keine Sonne schien, zerplatzte unsere Wolke und ich fiel zusammen mit meinem Freund Trippel auf die Erde. wir landeten auf Manuelas Regenschirm. Danach fielen ich und mein Freund Trippel auf eine Blume und wir versickerten in der Erde.
Unten in einem langen Gang trafen wir noch andere Tropfen. Auf einmal sahen wir unter der Erde ein helles Licht. Es war ein Loch aus dem wir aus der Erde konnten. Es war mir, als ob es auf einmal stockfinster wäre und mein Freund Trippel erklärte mir, dass wir in einem Menschen sind. Als ich das einsah, war es wieder Licht und wir wurden Schweißtropfen.
Wir glaubten das gar nicht, aber die Sonne ließ und doch aufsteigen. Und wieder kamen wir herunter, aber nicht als Regen, sondern als Schnee. Und wir bildeten eine Lawine. Wieder wurden wir zu einer Quelle und dann zum Bach.
Im Bach schluckte mich ein Fisch und atmete mich wieder aus. Nachher bildeten wir einen Fluss, und dann floss ich in einen Kanal, pfui der war schmutzig!
Und nun kam die große Arbeit. Wir mussten aus großen Steinen Kies machen. Dann flossen wir zu einem Kraftwerk und Trippel und ich mussten uns trennen, denn dort kam jeder Wassertropfen in ein Rohr.
Endlich war alles vorbei und wir kamen zu einem Strom und mussten große Schiffe tragen. Sogar durch Schleusen mussten wir fließen, bis wir endlich ans Meer gekommen sind, wo wir viele Fische sahen.
Wir machten große Wellen und mussten viele Schiffe und Menschen tragen bis die Sonne uns wiederholte. (Anfang und Ende!)
Also seit nicht traurig, wenn es regnet, mit jedem Tropfen beginnt ein neues Abenteuer quasi eine Wiedergeburt für jeden einzelnen Tropfen. In diesem Sinne wünsche ich euch fröhliche Regentage
Gelly
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