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Unser kleines grünes „Hochhaus“ für Salat, Erdbeeren, Kräuter und mehr

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Diesmal möchte ich euch unseren ganz speziellen Gemüsegarten vorstellen. Nachdem wir uns keine Villa mit Gärtner leisten können oder wollen haben wir im Sommer nur ein paar Quadratmeter Garten zur Verfügung. Und trotzdem wollten wir uns auf diesem kleinem Platz selbst mit Kräutern und Salaten versorgen.

Und damit wie in unserem Anfangsjahren der Gärtnerei unsere mit viel Liebe selbst gezüchteten Pflanzen nicht prompt von den Schnecken gefressen werden bevor sie sich entwickeln konnten, versuchte sich Maskulino wieder einmal als „Daniel Düsentrieb“ oder „Macgiver“ und baute unser grünes „Hochhaus“ und das sieht so aus:

Im Erdgeschoß wohnt der Rucola, der über den Winter beschlossen hat, von den oberen Stockwerken, wo er im Vorjahr gewohnt hat, ins Erdgeschoss zu ziehen. Ich bin immer wieder verwundert, wie sich manche Pflanzen wie durch ein Wunder selbst den nächsten Standort aussuchen, wo es ihnen anscheinend dann besser gefällt, als an dem Wohnsitz, den wir ihnen zugewiesen hatten. Also haben wir heuer im Erdgeschoß ein richtiges Rucolafeld, dass sich dort selbst angesiedelt hat.

Im ersten Stock darf der Salat wohnen, dort gefällt es ihm besonders gut.

Einige Salatpflanzen haben wir bereits geerntet, also müssen sich die jetzigen Bewohner bereits mit dem kleinen Feld- oder Vogerlsalat anfreunden, der gerade als nächster seine Blätter ausbreitet.

Im 2. Stock haben es sich die Erdbeeren gemütlich gemacht. Sie vermehren sich immer selbst, sodass wir den „Auslegern“ nur ein wenig den Weg zum Wurzeln zeigen müssen, dann besiedeln die alten und die jungen Trieben und Pflanzen gleich selbstständig das ganze Stockwerk.

Im 3. Stock wohnt wieder Rucola, die Vorfahren von den Pflanzen im Erdgeschoß. Diese mussten für ein paar Wochen ihre Wohnung kostenlos an Mitbewohner untervermieten, da haben wir nämlich ein paar Radieschen dazugesetzt, die sich super entwickelt haben und köstlich geschmeckt haben. Momentan muss er noch ein paar kleinen Frühlingszwiebelhalmen Platz einräumen, doch über den Winter kann er dort wieder ganz alleine wohnen und sich vermehren.

Im 4. Stock wohnt der Schnittlauch und die Petersilie, die sich leider nicht so wohl fühlt, doch vielleicht rafft sie sich ja noch auf und bietet dem Schnittlauch eine gleichberechtigte Wohngemeinschaft an.

Im 5. Stock wohnt der Salbei, dem manchmal auch Thymian, Minze oder Basilikum Gesellschaft leisten.

Der 6. Stock ist mit ein paar Sommerblumen besiedelt wurden, die von der schnell wachsenden Glyzinie schon überwuchert werden. Diese Wohngemeinschaft war leider keine gute Kombination. Der große Schattenspender und die sonnenhungrigen Blümchen verstehen sich leider nicht so gut. Ich denke bis spätesten nächsten Sommer werden sich die Blumen oder deren Nachkommen schon einen anderen Standort gesucht haben und unser Schattenspender wird sich noch mehr ausbreiten.

Was haben wir dann noch mit der Hochhauspflege zu tun? Die Bewässerung passend zu den Temperaturen und der Wetterlage einstellen und die Glyzinie muss immer wieder in die Schranken gewiesen werden, damit sie nicht den ganzen Platz für sich beansprucht. Wenn wir sie lassen würden, wie sie möchte, hätte sie schon unser ganzes Mobilheim umschlungen, sodass nicht einmal wir mehr Platz hätten oder den Eingang fänden. Die schönste Arbeit ist, die Früchte und Salate rechtzeitig zu ernten. Manchmal werden wir von unserem grünen „Hochhaus“ so reich beschenkt, dass wir sogar die Nachbarn mitkosten lassen.

Ansonsten haben wir eine riesen Freude mit unserem Hochgarten – eigentlich Maskulinos, denn es war seine Idee -, da er uns schneckenfrei den ganzen Sommer über mit Kräutern und Salaten versorgt.

Der einzige Kampf, der überbleibt ist die Abwehr der immer wiederkehrenden Invasion von kleinen schwarzen Käfern. Sie verzehren meist einmal in der Saison unsere ganzen Rucolapflanzen und heuer auch das Radieschengrün. Leider haben noch keine ausreichende Möglichkeit gefunden das zu verhindern. Der Rucola ist aber immer wieder hartnäckig und wächst einfach nach, doch die Radieschen mussten leider ihre Entwicklung abbrechen.

Und wenn Maskulino versucht, Baumharz auf das „Hochhaus“ zu streichen, damit die tausenden kleinen schwarzen Käfer dort kleben bleiben, finden doch manche ihren Weg zum Rucola oder zu uns, vor allem wenn wir weiße oder gelbe Kleidung anhaben. Dafür ist unser Gemüsegarten aber jeden Sommer schneckenfrei, sodass die restlichen Pflanzen doch von uns geerntet werden können. Und durch den Hochbau haben wir in unserem kleinen Garten sogar noch Platz, an diesen heißen Sommertagen, 2 Liegen aufzustellen und den Pflanzen beim Wachsen und den Insekten beim Fliegen zuzuschauen.

Ich wünsche euch gutes Gelingen bei euren Pflanzungen und Gartenideen, wenig ungewollte „Vernichter“ und eine reiche, schmackhafte Ernte.

Gelly

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