Die Tage werden sichtbar kürzer und die Nächte länger. Und da ich ein eindeutiger Tagmensch bin, versuche ich mich bereits jetzt zu motivieren, sobald ich ein Sonnenfenster entdecke, wieder vermehrt, tagsüber Schritte in meinen Alltag einzuplanen. Denn wenn es am Abend bereits früh dämmrig und finster wird, fehlt mir dann vielleicht nach der Arbeit die Motivation, nochmals rauszugehen, um meinen Schrittzähler zu „füttern“.
Also anstelle meine ganze Tageszeit am PC zu verbringen, versuche ich mich bereits jetzt zu überwinden, meine angewurzelte Position am Schreibtisch doch auch tagsüber für eine kurze Zeit zu verlassen, z.B. in der Mittagspause, den Weg nach draußen zu suchen und zu finden. Dann kann man auch jetzt und in den kommenden kürzeren Tagen noch mehr Vitamin D für die Wintermonate auftanken und die Sommerbräune ein wenig verlängern.
Dem Computer ist es nämlich „wurscht“ bzw. es schadet oder hilft ihm nicht, wenn ich ihn tagsüber strapaziere und abends ruhen lasse. Damit füge ich meinem PC, meiner Datenbank oder Facebook keinen Schaden zu und tue gleichzeitig mir gutes, wenn ich meine „Sitzzeiten“ auf die bereits finstereren Stunden verlege und dafür ein wenig Tageszeit für Sonnenstrahlen genießen und Sauerstoff tanken verwende.
So ähnlich erging es mir letzten Sonntag, da hatten wir den ersten verregneten Tag seit langem. Es war den ganzen Tag durchgehend bewölkt und regnete immer wieder bis scheinbar wie aus dem nichts am späterem Nachmittag die Sonne durchblinzelte. Normalerweise ist mir das ziemlich egal, wenn ich grad in einem Blogbeitrag versunken bin, registriere ich meine Umgebung fast gar nicht. Doch nachdem ich in diesem Sommer wegen der hohen Temperaturen doch ziemlich bewegungsfaul war und wieder ein paar Kilos mehr auf die Waage bringe, ist es höchste Zeit, genau jetzt wieder mit meinem „neuen“ alten Lebensplan zu beginnen.
Zur Erinnerung: Ich versuche täglich mindestens 7.500 Schritte, 10 Stockwerke und 150 „Schwitzminuten“ pro Woche in meinen Alltag zu integrieren. Seit meinem ersten Schritt am Sonntag ist mir das auch täglich wieder gelungen. Nur heute nicht – heute ist wieder mein fauler Tag. Und wenn ich bereits im Spätsommer an bewölkten, regnerischen oder windigen Tagen dieses Vorhaben fallen lasse, habe ich sicher keine Chance, dieses Ziel an den finsterer werdenden Tagen nur annähernd zu erreichen. Und dann könnt ihr mich im Frühling wahrscheinlich „kugeln“ und das wünsche ich mir nicht!
Mit diesem Vorsatz bin ich dann am vorigen Sonntag, als sich die Sonne kurz blicken ließ, abrupt aufgestanden – angefangene Dinge am PC lassen sich ja leicht mit nur einem Mouse-Klick sichern -, habe mich in meine Nordic Walking Kleidung geschmissen und eine kleine Walking Runde um den Block gemacht. Der Asphalt war noch nass, und der kalte Wind war noch spürbar. Doch mit einem Stirnband, einem Halstuch und guten „dichten“ Schuhen, kann man gerade diese Zeit des Sonnenfensters – nach dem letzten und vor dem nächsten Regen – ideal nutzen, um die frische Luft tief einzuatmen und gleichzeitig die wärmenden Sonnenstrahlen auf der Haut zu spüren.
Meine Belohnung für die Überwindung, ins Freie zu gehen, diese bunten und fröhlichen Bilder, sah ich gleich nach den ersten paar Schritten:
Man braucht nur wenige Schritte vor die Tür gehen und schon findet man gerade jetzt wieder „Wunder der Natur“ und bunte und helle Überraschungen, wenn man mit offenen Augen und ein wenig Weitblick durch die Gegend walkt. Und die schon tiefer stehende Sonne sorgt wieder dafür, dass uns oft lustige Schattenbilder begleiten und zeigt uns besonders weiche Lichtfarben.
Auch beim Besuch in meiner zweiten Heimat bei meinen Eltern, wo ich, wenn ich mittags ein wenig Zeit habe, gerne einen Zwischenstopp einlege, um Funny ein wenig zu „bewegen“, konnte ich den „Vorherbst“ schon sehen und bewundern.
Ich wünsche mir und euch viele Sonnenfenster, die wir nutzen können, um auch an den kommenden trüberen und finstereren Tagen, die Motivation für Bewegung im Freien zu finden, damit der „Herbstspeck“ oder der sich wegen den vielen heißen bewegungsfaulen Sommertagen angesetzte „Urlaubsspeck“ z.B. bei Funny und mir nicht zu viele Chancen hat, sich festzusetzen.
Jeder Tag bietet eine neue Chance, Schritte, Stockwerke und vielleicht sogar ein paar Schwitzminuten zu sammeln. Und wenn dann doch einmal ein fauler Tag dazwischen ist, so wie bei mir heute, dann ist morgen der beste Tag, um die Chance nicht nocheinmal vergehen zu lassen.
Viel Motivation für und Freude bei „Spätsommerbewegung“
wüncht euch Gelly
Gellyblog
P.S.: Besonders viel Helligkeit finden wir derzeit in den frühen Morgenstunden, doch das ist leider für mich Morgenmuffel an kühleren Tagen nicht geeignet!