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Frühlingserwachen

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Es kommt mir vor wie eine Ewigkeit, seit ich meinen letzten Blogartikel geschrieben habe oder auf FB aktiv war. Auch wenn es mir nicht leicht fiel, war mein Märzauszeit Monat von diesen Zeitfressern sehr wertvoll und hat dazu beigetragen, dass ich vieles entsorgen und abschließen und einige Baustellen, die schon lange brachgelegen sind, fertigstellen konnte.

Zuerst waren einmal meine Buchhaltung und der Steuerausgleich wichtig, um wieder Ordnung und Klarheit in meine Finanzen zu bringen. Als nächstes musste der Keller mit Firmenmaterialien geräumt werden, weil das Lager umzieht. Dafür mieteten wir ein kleines privates Lager an, wo wir hauptsächlich unsere Sportgeräte unterbringen wollten.

Was uns dabei erschreckte ist, dass – wenn man wirklich überlegt, was man regelmäßig braucht – nur mehr ganz wenige Dinge überbleiben. Wir waren total konsequent und haben alles Unnötige, was wir die letzten paar Jahre nie vermisst hatten, entsorgt – natürlich sachgemäß und wenn möglich einer Wiederverwertung zugeführt.

In unserem neuen Kellerabteil ist jetzt viel Platz. Wir zahlen teure Miete für ein 6 m2 Kellerabteil, welches nur mit unseren Alpin- und Langlaufschiern, den passenden Schuhen dazu, unseren Schneeschuhen, dem Rad- und Schihelm, meinem Fahrrad, einer Fahrradpumpe und ein paar Dekoartikeln, die Maskulino zur Behübschung seiner zum Verkauf stehenden Wohnungen benötigt, lose befüllt ist. Doch man gönnt sich ja sonst nix …

Verwunderlich war allerdings, was unsere Vormieter unter Besenrein verstanden hatten. Wir zogen mit einem Bodenbelag von ein paar Millimetern Staub ein. Anscheinend ist die Wahrnehmung von Sauberkeit bei verschiedenen Menschen sehr unterschiedlich ausgeprägt. Also kehrten wir gleich zweimal, einmal im alten Lager und einmal in unserer neuen Lagerfläche, die sich hoffentlich nie mehr zu einer teuren Rumpelkammer verwandeln wird. Unser Vorhaben: Lagerartikel nur mehr mit Achtsamkeit einnisten und wirklich nur bestimmten Dinge mit einer Mindestvoraussetzung von Notwendigkeit diese Einlagerungsehre geben.

Und weil ich schon dabei war, ging´s gleich mit meinem Kleiderkasten weiter. Ich kleide mich derzeit wieder von links nach rechts oder von unten nach oben. Wenn man nämlich einmal die Griffrichtung in die Kleiderordnung ändert, ist auch hier unglaublich, was so von Vorschein kommt. Hosen, die auf einmal einen Tailienspalt von 10 cm aufzeigen oder andere, die ohne Gürtel bis zum Knie hininter rutschen. T-Shirts, die beim Bauchnabel enden oder ein andauerndes Zwicken in den Achselhöhlen hervorrufen.

Also nichts wie weg damit und Platz für neues Schaffen. Dieses Gefühl habe ich in diesem Monat wirklich sehr genossen und ich freue mich jetzt schon auf neue Mitbewohner, für die jetzt wieder Raum geschaffen wurde. Als ich mich nämlich bei so manchen Stücken an die Jahreszahl des Erwerbes zurückerinnerte, erstarrte ich fast vor Schreck. Manches hatte ich mehrfach mitübersiedelt und fast 30 Jahre lang die Chance gegeben, wieder in mein jetziges Leben zu passen.

Doch nachdem ich so lange auf das Auftauchen des richtigen Zeitpunkts, der Gelegenheit oder meiner halbwegs wiederkehrenden körperlichen Passform gewartet habe, werden diese Momente auch in den nächsten 30 Jahren nicht mehr kommen. Also bye-bye Altkleidersammlung und welcome frischer Wind. Wobei natürlich noch ein paar Retro-Stücke von guter Qualität übergeblieben sind, die mich auch weiterhin gerne begleiten dürfen.

Auch meine Gesundheit sollte in turbulenten Zeiten nicht zu kurz kommen. Nachdem mein Vorjahr durch das Schreiben und die Veröffentlichung meines ersten Buches: „50 – Endlich nicht mehr jung!“ ziemlich überausgefüllt war, erinnerte ich mich in meinem Auszeitmonat daran, dass ich dadurch auch so manche Vorsorgetermine bei Ärzten verschwitzt hatte, daher wurden zumindest alle Termine gleich ausgemacht: Gyn., Zahnarzt, Vorsorgeuntersuchung sollten trotz oder gerade wegen Stresszeiten auch wieder ihren Platz in meinem Leben finden.

Und nachdem mein Auszeitmonat nicht nur aus To do´s bestanden hat, sondern bewusst auch Freiraum für die schönen Dinge des Lebens geblieben ist, erzähle ich gerne noch, was sonst noch meine Freizeit ausgefüllt hat:

Natürlich gönnte ich mir einige Frühlingsspaziergänge mit tollen Entdeckungen, wie auf dem Titelbild. Auch Funny durfte uns ein paar Mal begleiten. Doch nachdem ich durch meine Hallux-OP im Oktober ein paar Monate lang nur eingeschänkt beweglich war, hat sich das anscheinend auch auf Funny ausgewirkt. Nach unserem letzten ausgiebigen Spaziergang war sie am Tag danach so erledigt, dass sie sich nur ganz langsam – Pfote für Pfote – die Treppen im Haus meiner Eltern hinaufquälen konnte. Unglaublich wie schnell Mensch und Tier abbaut, wenn die täglichen Bewegungseinheiten fehlen.

Also war es auch an der Zeit, mir eine neue Fitnessuhr zu besorgen, nachdem meine alte schon ein ganz zerkratztes Display hatte. Auch hier freue ich mich auf Wiederverwertung, denn meine Freundin Patrizia hat sich schon für das gute alte Stück angemeldet, um ihre ersten Versuche mit einem Fitnessbeobachter und -motivator zu starten.

Anscheinend trägt eine Altbestandsräumung und eine „Platz für neues Stimmung“ auch bei mir zur Motivation bei. Trotz der eigentlich für mein Empfinden noch zu kalten Märztemperaturen, habe ich mit meinem neuen täglichen Begleiter schon meine erste Nordic Walking Runde hinter mir – und ein paar Eindrücke meiner Frühlingsrunden möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten:

Abgesehen von Räumungen, Frischlufteinheiten und Kreislaufankurbelzeiten habe ich diese Zeit auch genutzt, um wieder mehr Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen. Und auch Maskulino sollte natürlich wieder mehr Zeitfenster in unserem gemeinsamen Leben zur Verfügung gestellt bekommen. Er freute sich, dass ich anstelle alleine am PC zu sitzen, mich gemeinsam mit ihm von so manchen abendlichen TV-Serien berieseln lies.

Auch das Lesen von Büchern habe ich wiederentdeckt und zumindest eines ausgelesen und ein neues erstanden. Also alles in allem habe ich eine wunderbare Märzauszeit verbracht – teils notwendiges erledigt und teils anderes wieder reaktiviert.

In diesem Sinne wünsche ich allen meinen Lesern ein angenehmes Frühlingserwachen, was auch immer ihr darunter versteht.

Alles Liebe und erfrischende Frühlingsmonate wünscht

Gelly

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P.S.: Zusätzlich habe ich mir im März auch noch ein wenig „Pflege“ für meine Seele gegönnt. Mit fachmännischer und -fraulicher Begleitung war es an der Zeit, auch mein Seelenleben neu zu schlichten. Was ist dabei herausgekommen? Erleichterung und ein daraus entstandenes Motto für meine nächsten Lebensjahre:
„Natürlich spüre ich meine Lebensenergie und lächle.“

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