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Die erste Radtour 2019 – eine Fahrt ins Blaue!

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Am vergangenen Wochenende haben Maskulino und ich die Fahrradsaison eröffnet, waren wie jedes Jahr gleich wieder voll begeistert und haben zum x-ten Mal diese Fortbewegungsart als eine unserer Liebsten empfunden. Wobei das ganz besondere daran war diesmal unsere ungewohnte Planlosigkeit, die diese Tour zu einem Erlebnis mit Wiederholungspotential auserkor.

Zuerst war mal die Vorbereitung nötig: Fahrradfahren geeignete Kleidung hervorkramen, den Fahrradschlossschlüssel suchen bzw. die Nummern vom Zahlenschloss in Erinnerung rufen, die Reifen aufpumpen und hoffen, dass sie dicht sind, den Einschaltknopf für die Lichter ertasten und testen. Helm suchen und aufsetzen. Den Rucksack mit allem was man sonst noch braucht packen und mitnehmen.

Am Anfang empfand ich die ersten Treter noch ein wenig wackelig, doch ganz schnell fühlte ich mich wieder pudelwohl. Und vor lauter Freude über das strahlende Wetter, die bunten Farben und die meist angenehmen Gerüche wie z.B. dem Fliederduft habe ich ganz vergessen, dass ich ja auch Fotos machen könnte, um euch nicht nur den Text, sondern auch die Bilder von unserer ersten Fahrradausflug 2019 zu liefern.

Nur ein Beweisfoto gibt es:

Ansonsten war diese erste Radtour 2019 für uns deswegen ganz besonders, weil wir erstmals ohne Plan losfuhren. Normalerweise fahren wir nämlich mit unseren Rädern hauptsächlich im Burgenland, wo wir die Strecken rund um unser Wochenenddomizil schon fast auswendig kennen und die Strecke dann immer je nach Zeitfenster und Wetterlage planen.

Diesmal waren wir in Wien unterwegs, wo unserer Wohnumgebung radfahrtechnisch für uns noch ziemlich unerforscht ist. Das Wetter war perfekt und wir hatten eine Open End Zeit zur Verfügung, weil ja ein arbeitsfreier Feiertag war. Also, fuhren wir einfach mal los.

Es war eine ziemlich beeindruckende Erfahrung – ohne Plan oder ein Routen-App am Handy loszufahren. Wir hielten und einfach der Nase nach. Die einzigen Orientierungshilfen, die wir verwendeten waren die grünen Radwegschilder, die blauen Markierungen am Boden, die Radfahrstreifen am Straßenrand und den Stand der Sonne, um die Himmelsrichtung zu erahnen.

Nur die Straßennamen, die uns teilweise bekannt vorkamen, waren noch ein kleiner Wegweiser, ob wir jetzt links oder rechts weiterfahren sollten, damit wir zum Ende doch wieder an unserer Heimatadresse ankommen konnten. Und aufgrund der Wochenendflucht, die in Wien sehr verbreitet ist – bei uns ja meistens auch – waren sogar ansonsten vielbefahrene Straßen ziemlich leer und richtig gut zum Radeln geeignet.

Wir waren von unserer Fahrt ins Blaue – ohne Plan – wirklich begeistert. Der Entspannungseffekt war besonders groß, weil wie uns kein Kilometer-, Zeit- oder Routenziel vorgenommen hatten. In der Welt der Termine und des sonstigen Hetzens waren wir zuerst sogar ein wenig verwirrt und mussten uns auf unsere Planlosigkeit erst einstimmen. Sogar den Plan, Fotos für den Blogbeitrag zu machen, hatte ich anscheinend ad acta gelegt.

Daraus geworden ist eine tolle Erkundungstour rund um unsere Wohngegend Richtung Stadtrand, das Bestaunen uns noch nicht bekannter Gegenden – besonders in den Seitengassen, das Erhaschen toller Ausblicke vom ersten erklommenen Hügel dieser Saison, das Entdecken eines neuen Lieblingslokals in Radfahrnähe, dass uns sicher nicht zum letzten Mal ganz toll bewirtet hat.

Symbolisch sind wir einfach der Nase nachgefahren, so wie die Äste dieses Baumes anscheinend immer wieder eine neue Richtung einschlagen und somit ein ganz besonderes individuelles Kunstwerk bilden:

Wie auch immer ihr die nächsten Frühlingstage bewegt verbringen werdet, ich kann euch unser „Experiment“ nur empfehlen: Keine Routenplanung, keine Messgeräte verwenden, sondern einfach nur einmal Richtungs- und Zielentscheidungen nach Lust und Laune treffen und am besten immer nach Gefühl wieder abbiegen oder auch nicht – eine sehr seltene Möglichkeit in unserer ansonsten so durchgeplanten Zeit den Moment zu erleben und neue Gefilde, vielleicht sogar ganz in der Nähe, zu entdecken.

So ähnlich haben wir auch unseren Osterspaziergang erlebt: Wir blieben irgendwo am Weg zu unserer Familienfeier stehen, hatten 30 Minuten Zeit und erkundeten die nähere Umgebung unseres Zwischenstopps – diese Momente habe ich allerdings für euch festgehalten:

Unter dem Motto, den Mut für neue Wege finden – auch wenn wir noch nicht wissen, wo sie uns hinführen, wünsche ich euch noch viele tolle Entdeckungen auf euren Frühlingserkundigungen.

Alles Liebe von

Gelly

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