Nachdem ich mir selbst immer einen Hund gewünscht habe, freue ich mich, dass meine Eltern und meine Kolleginnen Hunde haben, sodass ich manchmal einen Gast Hund zumindest knutschen kann, manchmal auch Gassi gehen oder sonstige Bewegungsprogramme zu zweit machen kann. Leider möchte mein Freund Makulino keinen Hund in unserer Wohnung und das muss ich akzeptieren. Er selbst ist ein Freigeist und glaubt, dass ein Hund in einer Wohnung Tierquälerei ist. Ich sehe das nicht so, doch über seinen Willen möchte ich mich nicht hinwegsetzen. Freund oder Hund – gewinnt immer noch der Freund.
Eine große Freude habe ich mit dem Hund meiner Eltern, dem Beagle Funny. Ich nenne sie immer Familienhund, weil sie am glücklichsten scheint – anscheinend ein Herdentier oder ehem. Schafhüterin – wenn sie alle ihre Schäfchen bei einander hat und das sind alle engsten Familienmitglieder, die sie kennt auf einen Haufen. Sie genießt es dann, von einem zum anderen zu Laufen. Mag mich das Herrl nicht mehr streicheln, dann geh ich zu Gelly, ist sie müde gehe ich weiter zu Maskulino. Danach geht die gleiche Runde wieder von vorne los – zuletzt life letztes Wochenende erlebt.
Ich selbst mache mit Funny automatisch mehr Schritte, meist auch schnellere, denn wenn sie eine Spur aufgenommen hat, beginnt sie richtig zu grunzen und zieht wie ein Ochse. Leider konnten wir sie noch nicht dazu erziehen, langsam zu gehen, wenn wir das wollen. Also laufen wir dem Hund hinterher, so wie in manchen Comics oder Filmen gezeigt. Also die Kehrtwende – Hunde geht mit Herrl und nicht umgekehrt, wie´s eigentlich üblich ist.
Funny ist auch ein guter Bewegungsmotivator für meine Nichte Elisa. Immer wenn sie nur zuhause vor dem Tablett sitzt, zieht ihre Mutter einen Schlussstrich – Game over – und schickt sie zur Oma. Dann kommt sie zumindest einmal am Tag außer Haus und sobald Funny registriert, dass ihre Spielgefährtin da ist, dann geht´s schon rund. Zuerst beginnt die Verfolgungsjagd. Funny folgt Elisa bei jedem Schritt – manchmal macht sich Elisa auch einen Spaß daraus und läuft durchs ganze Haus – von einem Zimmer zum anderen, Stiegen rauf und runter, von einem Stock zum andern, vom Keller bis zum Dachboden. Ein nettes einfaches Spiel mit vielen Schritten und Stockwerken!
Das zweite Spiel im Haus ist Verstecken spielen, da braucht Elisa aber einen Assistenten: Funny wird gezwungen, in einem Zimmer zu bleiben, also alle Türen zu. Elisa sucht sich dann in einem der anderen Zimmer ein Versteck – natürlich mit einem kleinen Leckerli in der Hand. Der Assistent öffnet die Türe und Elisa ruft: Funny, wo bin ich? Und der Hund macht Sprints, Kreise, Kehrtwendungen usw. Manchmal muss sich Elisa noch ein paar Mal mit ihrer Stimme bemerkbar machen, damit das Versteck gefunden wird. Beide haben dabei einen riesen Spaß und bewegen sich somit im ganzen Haus und das noch dazu offline, ohne Handy oder Tablett, Google Maps oder einem Navi. Natürlich wird dieses Spiel auch oft im Garten gespielt, da „schaut“ Funny in der Gartenhütte ein, bis Elisa das passende Versteck gefunden hat, dann öffnet der Assistent die Tür und los geht´s. Je größer der Garten, umso mehr Schritte!
Manchmal ist Elisa auch sehr kreativ und baut einen Springparcour im Garten auf – Funny freut sich auf das Leckerli, dass es nur beim Durchkommen gibt, allerdings nur ohne Verweigerung, den manchmal ist der Beagle ja stur und versucht außenrum zu laufen. Doch grundsätzlich springt sie sehr gern und beide haben sehr viel Spaß und bleiben dabei in Bewegung.
Wie das in Zeitlupe (Slow-Motion) aussieht, seht ihr hier:
Außerdem sollten wir uns an unseren Spiel- und für manche auch Lebensgefährten ein Vorbild nehmen: Hunde wollen meist raus – sie müssen ja auch! Egal ob es regnet oder schneit oder der Nebel sogar das Nachbarhaus verschwinden lässt. Also denkt euch einfach, ihr seid Hundebesitzer, wenn ihr euch mal selbst motivieren wollt – morgens, mittags, abends, einmal kurz vor die Tür und zumindest eine Runde um den Häuserblock. Ich verwende das als Trick für mich selbst, funktioniert manchmal. Da bewundere ich dann die Hundebesitzer, die täglich ihre Runden gehen.
Oder vielleicht gibt es ja einen Verwandten, Freund oder Nachbarn, der selbst nicht so viel Zeit hat oder bereits bewegungsfaul ist, der sich freut, wenn ihr seinen Hund mal kurz um den Block führt? Hunde zeigen sehr oft tiefe Dankbarkeit für diese Kleinigkeit, auch wenn sie nicht sprechen können, sieht man´s ihnen an. Sie haben ja auch keine Wahl, wenn sie das Herrl oder Frauerl mit ihrer Notdurft im trauten Heim nicht verärgern wollen, und das wollen sie meist nicht, müssen sie raus, ob sie wollen oder nicht.
Viel Bewegung, Freude und treuherzige Blicke von euren oder anderen 4-beinigen Weggefährten bei jedem Wetter wünscht euch
Gelly
Gellysblog