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„Cucina Italia“ – Einstimmung auf den Urlaub

Je stärker die Frühlingssonne wird und je länger die Tage sind, umso mehr meldet sich unsere Lust und unser Gusto auf italienische Speisekreationen wieder. Also beschreibe ich euch heute 3 Möglichkeiten, um italienische Urlaubsstimmung und die Vorfreude auf eure nächsten Italienurlaube direkt nach Hause in eure 4 Wände zu bringen.

Als erstes möchte ich euch die einfache Variante von unserem Tomaten Mozzarella Salat à la Gelly beschreiben, den man ja auch sehr gut als Vorspeise, als leichte Mittagsmahlzeit oder als Beilage zu einer Hauptspeise kredenzen kann. Bei mir muss die Zubereitung von Gerichten ja immer schnell, einfach und trotzdem schmack- und nahrhaft sein. Also lege ich Tomaten und Mozzarella nicht auf Platten, dachziegelartig aufgeschlichtet, wie es sonst üblich ist.

Meine Zubereitung ist: Tomaten und Mozzarella klein würfeln, in ca. 1 cm Stücke. Oder man kann sogar schon kleine Tomaten oder Mozzarellabällchen kaufen, die braucht man dann nur einmal in der Mitte durchschneiden, dann ist´s noch einfacher uns leichter falls ihr Kinder als Küchenhelfer dabei habt. Ich schneide zuerst die Tomaten, gebe alle Stücke davon in eine Schüssel. Dann kommt der Mozzarella dran, der bindet sich dann schon beim Schneiden mit dem restlichen Tomatensaft am selben Schneidebrett. Das gewährleistet dann auch, dass der Käse, sogar wenn es die Billiggroßpackung vom Diskonter war, auf jeden Fall schön saftig ist. Die geschnittenen und in den am Brett verbliebenen Tomatensaft „getunkten“ Mozzarella Stücke leisten dann den Tomatenstücken in derselben Schüssel Gesellschaft.

Gut durchrühren, einen Schuss Olivenöl (vom Guten!) darüber verteilen, durchmischen, dann noch mit Aceto Balsamico (auch vom Guten!) beträufeln, nochmals durchmischen. Dieser Salat kann auch gut vorbereitet und zwischengekühlt werden. Vor dem Verzehren, sollte er aber auf jeden Fall auf Zimmertemperatur gebracht werden und erst kurz vor dem Servieren kommt der mit der Kräuterschere in Längsstreifen geschnittene Basilikum dazu. Falls ihr heuer noch keinen frischen Basilikum erstanden habt, kann auch getrockneter verwendet werden, im Notfall kann man den Geschmack annähernd sogar mit einer Mischung italienischer Kräuter erzielen.

P.S.: Ich glaube jetzt hat die Erklärung des Tomaten Mozzarella Salats länger gedauert, als die ganze Zubereitung wäre. Maskulino und ich können dabei wieder aus einer Schüssel essen und ich kann wieder mit meinem Löffel „schaufeln“. Außerdem bin ich ein „Dressingfan“ und der besondere Abschluss ist für mich, die restliche Marinade auszulöffeln und manchmal sogar mit Weißbrot – seit meinem Blog mit Schwarzbrot (einem besonders Frischen!) – auszuschmieren.

Als Hauptspeise hat mich wieder einmal ein Rezept von Biomitter begeistert. Leider hatten wir all das Gemüse unserer Biokiste schon verkocht, wie z.B. den Karfiol oder Rosenkohl und den Fenchel:

Also musste ich wieder das aktuelle Gemüseangebot der Supermärkte durchforsten. Dabei blieben meine Augen gleich bei dem frischen Grün des derzeit oft angebotenen Staudenselleries hängen – ich nenne ihn allerdings Stangensellerie. Diesen habe ich dann gekauft, ein passendes Rezept dazugesucht und wurde fündig: Nudeln mit Staudensellerie – ein Rezept von Biomitter

http://www.biomitter.at/doku.php?id=rezepte:nudeln-mit-staudensellerie

Ich habe alles genau noch Rezept gekocht. Um noch mehr Farbe hineinzubringen, habe ich dabei bunte Nudeln verwendet, die in diesem Winter eine von Maskulinos Neuentdeckungen waren. Ich bemühte mich während der Winterzeit, mit verschiedenen Gemüsevariationen Farbe in unsere Speisenauswahl zu bringen und er kaufte einfach bunte Nudeln, das war seine Art von bunter Speisenzubereitung!

Die Sesamsamen habe ich weggelassen und als Käse verwendete ich einfach, einen angeblich typisch polnischen Rauchkäse, den Maskulino geschenkt bekam und der sich in großen Mengen noch immer in unserem Kühlschrank befindet. Seit ich draufgekommen bin, dass man diesen Hartrauchkäse, der in der Originalform wie ein kleiner Rugbyball aussieht, anstelle z.B. des Emmentalers für fast alle Speisen verwenden kann, wird der Vorrat in unserem Kühlschrank schön langsam kleiner.

Nachdem wir nicht immer Parmesan zu Hause haben und wir manchmal nur deswegen nicht noch einmal einkaufen gehen wollen, sind wir dazu übergegangen, für unsere Nudelgerichte jeden Käse, den wir im ganzen Stück zu Hause haben, einfach in unsere Parmesankäsereibe mit Kurbel zu geben, und diesen dann als Geschmacksverbesserer, -verstärker oder einfach als das gewisse etwas auf unsere Nudelgerichte zu streuen. Uns so sah mein Endergebnis aus, das sehr köstlich schmeckte und wie immer ganz einfach und schnell zuzubereiten war:

Und als Abschluss noch die Mischmasch-Variante von: Welches Gemüse koche ich denn heute? Seit wir die Biokiste bestellen, gibt es immer irgendein Gemüse, das wir auf Lager haben. Jetzt fragt sogar schon Maskulino, wenn er mal wieder seine Steaks zubereitet: Haben wir noch Gemüse in der Kiste? Sogar er ist dann immer erfreut, wenn irgendein „Grünzeugs“ da ist, damit er nicht extra nochmals einkaufen gehen muss.

Nachdem er tagsüber immer viele Schritte auf seinen Wegen durch die Stadt geht, ist er nämlich, wenn er dann mal zuhause ist, nur mehr sehr schwer zu motivieren, nochmals wegzugehen. Aus seiner Sicht würde es dann ohne Gemüselager, einfach nur Steaks und Brot geben. Doch zum Glück greift auch er jetzt schon in die Kiste und bereitet fast immer Gemüse als Beilage zu seinen Steaks zu.

Und bei der einfachen Mischmasch-Variante muss man nicht einmal auf Rezeptsuche gehen. Man wäscht, putzt und schneidet einfach das vorhandene Gemüse klein. An unserem letzten Mischmasch-Abend waren das z.B. Fenchel, Stangensellerie und Karotten. Dabei werden Zwiebel angeröstet, Knoblauch und Gemüse dazugegeben, mit Weißwein oder Suppe aufgegossen, bissfest also „al dente“ gedünstet und mit italienischen Kräutern aus der Toskana oder wer es französisch mag, mit Kräutern aus der Provence verfeinert. Diese Kräuterfertigmischungen, manchmal auch mit integrierter Mühle zum frisch Reiben gibt es schon überall und wer mag kann auch noch mit Sahne (oder wir nehmen nur mehr fettarme Cremefine) für einen cremigeren Geschmack sorgen.

Vielleicht habe ich euch jetzt ja doch ein wenig Lust auf Gemüse gemacht und vielleicht war ja auch eine Sorte dabei, bei der ihr schon fast vergessen habt, dass es sie gibt oder ihr traut euch sogar eine Sorte zu probieren, die ihr bisher noch nie gekocht habt. Zumindest im Mischmasch kann man gut und einfach etwas Neues hinzufügen, quasi als Schnuppervariante zwecks der Vielfalt. Wir waren bei diesen Versuchen meist positiv überrascht und zumindest die beschriebenen Gerichte schmeckten wieder einmal nach „Meer“.

Ich wünsche euch einen guten Appetit und viel Freude beim Ausprobieren eurer „Urlaubsgerichte“

Gelly

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