Ob Kraut, Spinat, Apfel oder anderes, viele Zutaten eignen sich zur einfachen, aber doch köstlichen vegetarischen Strudelküche. Gestern haben wir den Blätterteig-Krautstrudel nach dem Rezept von Biomitter probiert:
http://www.biomitter.at/doku.php?id=rezepte:blaetterteig-krautstrudel
und diesen auch gleich „Schwups-Diwups“ fast auf einmal aufgegessen, weil er wirklich köstlich war. Noch besser hat er uns dann sogar im kalten Zustand geschmeckt und wir waren fast traurig, dass nicht mehr viel übrig war. Wobei ganz vegetarisch war es nicht, denn ein wenig habe ich anstelle des Specks mit Würfeln von magerem Geselchten nachgeholfen, um auch Maskulino für das Gericht zu begeistern.
Dieses Gericht eignet sich exzellent für ein kaltes Buffet. Als Beilage würde grüner Salat mit Joghurtdressing oder Schnittlauchsauce sehr gut dazu passen. Da wir keinen Salat zuhause hatten und keiner von uns Lust hatte, noch am Samstagnachmittag ein Geschäft aufzusuchen, habe ich dann einfach Joghurt zum „Dippen“ verwendet. Maskulino mag´s lieber trocken, d.h. einfach Strudel ohne Beilage war für ihn als Alltagsküche o.k.
Und ich habe gelernt, dass man Kraut so wie beschrieben, ganz einfach selbst zubereiten kann und es schmeckte noch viel besser als das beste eingepackte Sauerkraut aus dem Plastiksack. Also in Zukunft werde ich sicher öfter Kraut selbst zubereiten, so wie heute das Bayrische Kraut von Chefkoch.de als Beilage zu Kartoffelknödel:
http://www.chefkoch.de/rezepte/387071125439081/Bayrisches-Kraut.html
Bisher habe ich mir immer vorgestellt, dass man z.B. für Sauerkraut stundenlang in der Küche stehen muss, bis es gar ist. Doch der Trick mit dem kurzen Garkochen im Salzwasser vom Biomitter Rezept oder das 35-minütige Kochen im geschlossenen Topf, wie beim Bayrischen Kraut Rezept von Chefkoch beschrieben, ist ja gar keine Hexerei. Vor allem kocht sich das ja von alleine und man muss nicht einmal dabeistehen, wenn man die richtige Stufe am Herd einstellt. Einen großen Teil des bayrischen Krautes habe ich heute schon tagsüber verspeist, schmeckt auch kalt zum Naschen für zwischendurch sehr köstlich.
Um von meiner Kraut-Koch-Begeisterung wieder wegzukommen, zurück zur Strudelküche und somit zu einer Wiederholung von Maskolinos Eigenkreation Strudel à la Maskulino: Ihr braucht dazu: Blätterteig, Lachssteak und Schafskäse klein gewürfelt, Blattspinat (Ration nach eigenem Empfinden, auch aufgetaut möglich).
Den Strudelteig nach Anleitung vorbereiten: Alle 3 zerkleinerten Zutaten (Lachs, Schafskäse und Spinat) auf dem Teig verteilen, vermischen, würzen, einrollen und in das Backrohr damit. Sobald sich ein wenig Bräune an der Oberfläche zeigt, noch mit Joghurt bepinseln und weiter knusprig zu einem schönen Strudelbraun backen. Auch hier passen ein grüner Salat mit Joghurtdressing oder eine Kräuter-Joghurt-Sauce sehr gut dazu und auch dieser Strudel ist für ein kaltes Buffet bestens geeignet.
Auch den klassische Spinatstrudel kann sicher auf die o.a. Weise zubereiten – nur beim Würzen darf man dabei nicht sparsam sein.
Meine Freundin Patrizia macht gerne einen Gemüsestrudel, um alle Mäuler ihres 6 Personen-Haushaltes satt zu kriegen und die gesunde Küche zumindest für zwischendurch oder als Beilage im Familienspeiseplan – quasi als Grundnahrungsmittel – zu integrieren:
Sie verwendet dafür einfach das Gemüse, das sie zuhause hat. Meine Variante wäre, falls es besonders schnell gehen muss – Dosengemüse oder Tiefkühlgemüse hervorzukramen. Das Gemüse mit Eier und Obers oder Eier und Rahm oder Eier und Käse vermengen. Sie nimmt immer das, was grad vorhanden ist, eine sehr pragmatische und nachhaltige Variante, die gleichzeitig auch für Abwechslung sorgt. Dieser Strudel schmeckt sicher auch kalt gut und eignet sich ebenso als Zwischenmahlzeit zum Nebenbeinaschen – auf jeden Fall gesünder als Schokolade.
Weitere Rezepte für z.B. Topfen- oder Apfelstrudel eventuell mit Vanillesauce könnt ihr sicher selbst in vielen Kochbüchern oder Internetplattformen finden oder ihr fragt euch bei den Köchen auf den Schihütten durch – falls man euch dort, wo´s besonders schmeckt, das Rezept verratet.
Als gesunde Nachspeise oder auch für zwischendurch, liebe ich zur Zeit Mandarinen – auch wenn der Nikolo schon lang vorbei ist. Am liebsten mag ich die Mandarinen ohne Kerne, von denen es anscheinend schon viele gibt. Anstelle verzweifelt nach einem Stück Schokolade zu suchen, die wir sowieso meist gar nicht zuhause haben, schäle ich mir einfach eine ab und verspeise sie stückchenweise. Besonders den Duft, den die Mandarinen verbreiten, liebe ich zusätzlich sogar so, dass ich die Schalen gerne noch ein wenig liegen lasse, bevor ich sie entsorge. Diese Mahlzeit für zwischendurch eignet sich auch ideal als Snack beim Autofahren, falls wieder mal keine Zeit für eine Mittagspause ist, gibt sie einen kurzen Energieschub für die Heimfahrt. Und ich glaube eine gesunde Mandarine würde sogar längere Minusgrade aushalten und noch immer gut schmecken. Also wahrscheinlich ist diese Frucht auch dafür geeignet, in Schul- oder Handtaschen oder auch Rucksäcken transportiert zu werden.
Also wünsche ich euch gutes Gelingen bei euren Strudelversuchen – eine einfache, schnelle Küche für den Alltag – und Mahlzeit
Gelly
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