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Frauen sind so … – Teil 1

Nachdem ich ja versprochen habe, dass ich mit meinen Beiträgen von „Männer sind so“ nicht einseitig bleiben werde, ist es jetzt an der Zeit uns Frauen auf die Schaufel zu nehmen. Meine Beschreibungen sind auch hier keine Tatsachen und auch nicht wissenschaftlich belegt, sondern einfach die Zusammenfassung von ähnlichen Beobachtungen, die ich an mir selbst und an den Damen in meiner Umgebung mache.

Gerade zu den Feiertagen habe ich wieder viele ähnliche Situationen erlebt und beobachtet, die interessanterweise bei uns Frauen sehr gehäuft vorkommen. Man muss gar nicht verwandt sein, um trotzdem ähnlich zu denken und zu handeln. Irgendwie haben wir Frauen manches in die Wiege gelegt oder anerzogen bekommen, aus dem wir nicht ausbrechen wollen oder können. Also hier eine kleine Sammlung meiner Beobachtungen:

Frauen …

… brauchen nicht nur einen, sondern viele verschiedene Nagellacke: Doch auch wenn wir mehr als 100 verschiedene Nagellacks zuhause haben, verwenden wir dann doch nur den einen oder maximal 2-3 mit unseren Lieblingsfarben oder -nuancen. Der Rest steht als Deko herum und verstaubt.

… fragen täglich mehrmals: Hast du …? Dieser Satzanfang einer geschlossenen Frage scheint zu unserer Kommunikation dazuzugehören, als ob sie in uns eintätowiert wäre. Egal ob wir unsere Kinder fragen, unsere Freundinnen oder unsere Partner, diese Frage kommt in der weiblichen Kommunikation leider sehr oft vor und ich finde das gar nicht gut. Keine Ahnung, warum diese bemutternde, kontrollierende oder sorgenvolle Frage so in unseren Gehirnwindungen eingepflanzt ist. Ich kann verstehen, dass Maskulino nach der x. Floskelfrage: Hast du eh´ zugesperrt? Hast du den Schlüssel mit? Hast du den Herd abgedreht? Hast du deiner Mutter/deinem Vater/deinen Söhnen zum Geburtstag gratuliert? Warst du einkaufen? Hast du den Müll runtergetragen? Hast du rasengemäht? … damit ich für ein paar Minuten zufrieden und unbesorgt bin, meist nur mehr mit Mmhm antwortet und meine Frage gar nicht mehr hört. Manchmal frage ich dann sogar ein paar Minuten später nochmals, als ob mir ein Papagei eingepflanzt wäre, der sich ständig wiederholt.

Mit dieser Erkenntnis habe ich grad meinen 2. Vorsatz für dieses Jahr 2018 gefunden – mindestens 100 Mal diese „Hast du Frage“ nicht aussprechen und einfach darauf vertrauen, dass mein Gegenüber mitdenkt bzw. sowieso für sich selbst verantwortlich ist – solange dies ein erwachsener, mündiger Mensch ist!

… verlassen sich manchmal dann doch lieber auf andere: Es gibt auch einige Frauen unter uns, die sich gerne auf andere verlassen. Sie gehen generell am liebsten ohne Schlüssel, Geld oder irgendeinem Plan außer Haus und lassen sich gerne von anderen durch das Leben führen. Manche meinen das ist naiv, andere wiederum schreiben diesen sorglosen Damen eine bestimmte Haarfarbe (echt oder nachgeholfen?) zu. Ich bewundere manchmal diese Fähigkeit, sich ganz jemandem anderen anzuvertrauen und somit seinem eigenen Hirn ein wenig Pause zu gönnen. Leider fällt mir diese Übung noch sehr schwer, doch ich arbeite dran …

… wollen manchmal nicht denken bzw. stellen sich dumm (besonders bei handwerklichen Fragen oder für die Fehlersuche bei unseren elektronischen Arbeits- oder Spielgeräten !): Meine typischen Fragen sind, obwohl ich sicher die Fähigkeiten hätte, das Problem zu lösen, wenn ich mich in diesem Moment meine Gehirnwindungen aktivieren wollte: Mein Drucker spinnt, kannst du dir den mal anschauen? Die Kastentür schließt nicht richtig! Hast du da eine Idee, wie man das wieder reparieren kann? Mein Internet geht nicht, mein Handy macht nicht das, was ich will …

… haben nie das passende Kleidungsstück zuhause, sondern müssen shoppen gehen: Wir haben z.B. nichts Schwarzes in unserem Kleidungsschrank, daher müssen wir unbedingt jetzt und heute einkaufen gehen – ich bin mir aber sicher und ich habe das bei mir selbst oft erlebt, wenn man seinen eigenen Kleiderschrank oder anderen Verstecken im trauten Heim nur ein paar Minuten Zeit widmet, dann findet man ganz sicher ein oder sogar mehrere schwarze Kleidungsstücke. Egal ob man das schon hat oder nicht, die ersten Worte bei dieser Eingebung sind immer: Ich habe kein XY, brauche das unbedingt und muss jetzt shoppen gehen. Normalerweise dulde ich bei dieser „Eingebung“ keinen Widerspruch, doch einmal (aber nur einmal!) war ich schon dankbar, dass Maskolino meinen Shoppingwahn mit seinem Einspruch (eigentlich war es nur eine Frage) unterbrochen hat.

Ich z.B. wollte mir einmal graue Winterstiefel kaufen. Da es meine Größe zum Glück nicht gab, wurde in einer anderen Filiale angerufen, wo ich mir die gewünschten Stiefel am nächsten Tag abholen hätte könnte. Maskulinos Frage im Geschäft war: Hast du nicht eh´ solche Stiefel zuhause? Erst aufgrund seiner Frage hatte ich dann unser Winterkleidungslager im Keller durchsucht und ja, er hatte Recht, genau dieselben Winterschuhe, die ich mir grad kaufen wollte, waren in unserem Keller zwischengelagert. Ich hatte wirklich vergessen, dass ich genau dieselben schon in meiner Schuhsammlung hatte.

… müssen immer Fusseln finden: Wir finden doch immer Fusseln an den Kleidungsstücken anderer. Sehr oft beobachte ich, vor allem vor besonderen Anlässen, an denen es für Frauen wichtig ist, dass man schön und dem Event entsprechend gekleidet ist, dass sie beginnen, das Sakko, den Mantel oder andere Kleidungsstücke anderer Personen von eventuellen Fusseln, die man nur sieht, wenn man ganz genau – fast mit einer Lupe – draufschaut, befreien. Vorsichtshalber werden dann noch besonders gern der männliche Schultergürtel und der obere Rücken abgewischt, damit man keine Schuppe oder ein Haar sichten könnte, die gar nicht da sind. Ganz automatisch passiert diese programmierte Abstreichbewegung, nur vorsichtshalber!

… entfernen gerne Hautunreinheiten, angeblich noch lieber als die Fusseln (hat mir Maskulino erzählt)! Ich mache das nicht, doch anscheinend gibt es dieses Phänomen. Gerne werden von Frauen die Hautunreinheiten ihrer Männer entfernt. Je tiefer und je hartnäckiger, umso besser. Ist das wirklich so? Ich sage nur zu ihm: du solltest dir vielleicht diesen kleinen oder großen schwarzen Punkt entfernen, das schaut nicht gut aus. Das hilft auch und ich erspare mir diese kleinen Operationen an ihm, denn schon (allerdings heimlich und unbeobachtet!) legt Maskulino dann selbst Hand an.

… wollen ihre Mitmenschen warmhalten: Frauen glauben, dass ihre Töchter, Söhne, Eltern, Männer, Freunde, Bekannten, Tiere usw. immer eine Haube, einen Schal, Handschuhe, warme Schuhe oder eine Jacke benötigen. Wir können es nicht sehen, wenn andere aus dem Haus gehen und weniger Verhüllungs- oder Wärmematerialien mit sich tragen als wir. Daher kommt dann wieder die Frage: Hast du … deine Haube und deine Jacke mit? oder in der abgeschwächten Form: Brauchst du keinen Pullover, Kappe oder Sonnenbrille?

… haben nie genug Taschen oder Schuhe: Wir brauchen viele Taschen und viele Schuhe abgesehen von den anderen Accessoires, die z.B. nicht nur ein einer Farbe sein können. Wenn man sich schon etwas leistet, dann soll man auch mehrere Auswahlmöglichkeiten haben, d.h. z.B. dieselben Ohrringe in Gold und in Silber zu kaufen oder dieselbe Kette in Weiß und in Schwarz oder die Hose oder den Rock in Schwarz, Grau und Blau, damit dieses Teil dann mit allem kombiniert werden kann, oft aber dann doch eher im Kleiderkasten vergammelt, sind keine Seltenheit! Welchen Schuh oder welche Tasche nehmen wir denn heute? Oder gehen wir wieder mal Sammeln und kaufen ein neues Stück?

… brauchen viel Vorrat: Heute z.B. stand auf der Einkaufsliste Flüssigseife. Lt. Auftrag kaufte Maskulino diese ein und war dann ganz überrascht, dass wir ja noch eine halbvolle Flasche zuhause haben und fragte ganz verwundert: Wieso brauchen wir dann die neue? Ich brauche den Vorrat besonders von z.B. Klopapier, Kaffeebohnen, Nudeln, Bargeld, Taschentücher, Druckerpapier und -patronen und natürlich auch Flüssigseifen.

… können sich oft schwer entscheiden. Vor allem genau deswegen, weil wir oft zu viele Auswahlmöglichkeiten in unserer begehbaren Garderobe haben, passiert dann vor dem abendlichen Ausgehen typischerweise folgendes: Die Modeschau zuhause! Man probiert dies uns das, dann hat man das perfekte Styling gefunden, es fehlen aber die passenden Schuhe dazu – die muss man sich dann gleich am nächsten Tag kaufen oder das Ganze geht von vorne los: 2. Runde Modeschau inklusive den passenden Schuhen, doch vielleicht passt jetzt der Mantel nicht, … also wieder von vorne, … auf zur 3. Runde der Modeschau: wahrscheinlich passt dann alles, nur die Frisur passt grad nicht zu diesem Kleidungsstil. Da hilft es uns manchmal wirklich, wenn ein unparteiischer Außenstehender – kann auch der eigene Mann sein – eingreift! Ein: Das passt aber gut, so kannst du bleiben! In diesem Outfit bist du sehr attraktiv, alle werden dich bewundern. Ein, so gefällst du mir, hilft zwar auch, doch das könnte an manchen Abend zu wenig sein und die Gefahr einer Verlängerung würde bestehen bleiben.

… möchten manchmal einfach nur in den Arm genommen und getröstet werden: Egal wie dumm oder unnötig unsere Sorgen, unser Ärger oder unsere Trauer ist. Ihr könnt uns das tausendmal erklären, dass diese komische Stimmung sinnlos ist oder uns tausend Lösungen für das kleine Problem anbieten, wir können es nicht annehmen. Denn wir wissen, dass Morgen die Welt wahrscheinlich eh´ schon ohne Zutun wieder rosiger aussieht, dann sind nämlich unsere Stimmungsschwankungen schon wieder vorbei. Egal wie ihr euch bemüht oder was ihr uns anbietet, vergesst es, nehmt uns einfach in den Arm und lasst uns spüren, dass ihr unsere (kleinen oder großen) Sorgen ernst nehmt und wir lächeln wieder (99% Erfolgsgarantie bei mir persönlich)

Und wenn man versucht, Frauen zu verstehen, ich glaube es ist sinnlos. Denn manchmal verstehe ich mich ja selbst nicht. Lasst uns einfach machen und tröstet uns (ohne zu reden), wenn wir uns verlaufen haben und bei euch Schutz suchen. Und wenn das nicht hilft, vielleicht wollen wir doch eine Lösung von euch. Probieren geht über Studieren!

In diesem Sinne wünsche ich uns Frauen, dass wir uns vielleicht manchmal selbst klarer werden, was wir wollen und das dann auch dementsprechend kommunizieren. Auch unser Outfit muss nicht immer perfekt sein, wichtig ist das, was drinsteckt, ein offenes Herz und ein Lächeln auf den Lippen stahlt für mich mehr, als das teuerste Designerkleid der Welt.

Manchmal braucht man vielleicht auch nur Nein sagen, wenn wir uns wieder mal selbst viel zu viel aufgebürdet haben. Ein Nein kann so manche Sorgen verblasen und wieder Platz für unser Lächeln und unser Strahlen lassen.

Von Maskulino höre ich oft: Wenn du glücklich bist, dann bin ich es auch. Denn dann muss er sich nämlich gar nicht anstrengen, mich zu verstehen und die Erwartungen an ihn für mein Glück erfüllen. Denn wenn ich selbst in meiner Kraft bin, dann brauche ich vieles der o.a. Dinge gar nicht und bin auch mit wenig zufrieden, was nicht nur mich, sondern auch ihn entspannt!

Ich wünsche euch ein angenehmes Miteinander, einen bleibenden oder neuen Weg gemeinsam schöne Zeiten mit- und nicht gegeneinander zu erleben.

Alles Liebe

Gelly

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P.S.: Wenn auch euch zu den Weihnachtsfeiertagen und zum Jahreswechsel weitere typische weibliche Verhaltensweisen aufgefallen sind, dann würde ich mich freuen, wenn ihr mir eure Beobachtungen mitteilt. Ganz sicher habe ich noch viele Damenticks vergessen. Ich sammle fleißig weiter und hoffe, dass ich noch genug Material für Teil 2 und ein Teil 3 von „Frauen sind so …“ finde!