Was für ein Vergnügen rund um das herbstliche Maria Taferl zu spazieren, die Ausblicke zur Donau und die vielfältigen, bunten Überraschungen der herbstlichen Kulturlandschaft zu entdecken und zu sammeln. Zu verdanken, habe ich dieses besondere Erlebnis auch meinem „Leihenkelkind“ Emma, die gemeinsam mit mir diesen Spaziergang zu einer Kreativwanderung gemacht hat. Unser Endergebnis eine Schneckenhausvase mit den verschiedenen Blumen, die wir gefunden haben und vieles mehr, dass sie ihrer Mama mitbringen wollte.
Gleichzeitig hatten wir am vergangenen Sonntag in der Wachau komischerweise überhaupt nicht das Gefühl, dass der Kalender den Monat Oktober schreibt, denn wir konnten bei sonnigem „Frühlingswetter“ noch viele verschiedene bunte Blumen finden, die uns eher an Frühling und Sommer erinnerten, als an einen Herbst-Oktober-Tag.
Zuerst fand Emma eine Raupe auf der asphaltierten Straße, also hob sie diese auf und rettete sie damit die liebe kleine Raupe nicht von einem Auto überfahren wird, oder von einem rücksichtslosen Wanderer zertreten wird. Dann pflückte sie noch ein Blatt, um festzustellen, ob die Raupe hungrig war. Also spazierten wir so dahin, mit der Raupe in der Hand. Und siehe da, ein paar Minuten später, hatte die Raupe wirklich schon das halbe Blatt verschlungen – anscheinend hatten wir die Raupe „Nimmersatt“ gefunden.
Auch ein blühendes Rapsfeld und einige Sonnenblumen, die in voller Blüte waren, konnten wir am Wegesrand entdecken. Eigentlich wollte Emma zuerst eine Sonnenblume pflücken, um sie ihrer Mama mitzubringen, das konnte ich ihr unter dem Vorwand, die braucht ja der Bauer noch, gerade noch ausreden, Hartnäckig wie sie ist, wollte sie mich dann überreden, dass wir die ganz schief gewachsene Sonnenblume, die schon fast am Boden lag, mitnehmen. Diese stellte ich dann einfach wieder auf und stützte sie an die Stämme der anderen gerade gewachsenen Sonnenblumen.
Und wie kreative Menschen so sind, fand sie kurz nach unserer Sonnenblumendiskussion dann ein leeres Schneckenhaus und ich hatte die Idee, dieses als Vase zu verwenden. Also füllten wir das Schneckenhaus nach und nach mit den vielen verschiedenen Wiesenblumen, die wir am Wegesrand fanden und die schiefe Sonnenblume konnte in der Natur weiterwachsen. Unsere kleinen Fundstücke sahen dann mit den bunten Blättern und der Kastanienschale dekoriert wirklich wunderhübsch aus. Emma war mit ihrer Ausbeute sehr zufrieden und ich hoffe, sie konnte die Schätze auch gut, vollständig und unverwelkt nach Hause bringen.
Und nachdem wir noch viele weitere Früchte des Herbstes finden konnten, hatte Emma dann spontan ihre Haube als „Tasche“ umfunktioniert und wir sammelten sogar noch ein paar Eicheln.
Und als wir dann am Ende unserer Wanderung am Engelsweg eingerahmt von uralten hohen Bäumen, beleuchtet vom Sonnenlicht ankamen, waren alle rundum zufrieden.
Und Emma entdeckte durch die ganz vielen am Boden liegenden Kastanien in unterschiedlichen Größen noch ein Mitbringsel. Sie sammelte zuerst 2 kleine Kastanien, das wären dann sie und ihre Schwester Lisa. Doch irgendwie war sie noch nicht ganz zufrieden. Sie suchte dann noch 2 große Kastanien, die Mama und Papa symbolisieren sollten. Irgendwie war sie aber noch unsicher, ob ihre Auswahl so passt. Was dann passiert ist, war sehr rührend. Sie suchte noch 2 besonders schöne große Kastanien und meinte: Die ist noch der Bruno, der Freund ihrer Mama. Die 4. große Kastanie gehörte zu ihrem Papa. So einfach wird aus einer Familie mit Vater, Mutter, Kinder sogar beim Kastaniensammeln ein wenig mehr daraus. Als Beobachterin hatte ich fast das Gefühl, das Volksschulkind macht hier grade ihre eigene Kastanien Familienaufstellung, sehr spannend. Sichtlich zufrieden war sie dann mit ihrer „Kastanienpatchworkfamilie“ und die Heimreise konnte angetreten werden.
Wobei mir die Heimfahrt von Maria Taferl und dem Hotel Schachner nicht so leichtgefallen ist, denn diese Bilder und die schönen Ausblicke werde ich im Monat Oktober mit dieser frühlingshaften Herbststimmung und Wärme wahrscheinlich nicht mehr so oft finden wiederfinden – also falls ihr noch ein Wochenende unverplant seid, der Wetterbericht euch gut gesinnt ist, hätte ich diesen Tipp für euch: So ein südseitiges Balkonzimmer mit Donaublick und großer Fensterfront hat schon was. Und die Dachterrasse mit Hallenbad könnte sogar an einem unerwarteten Schlechtwettertag eine gute Erholungsmöglichkeit bieten.
Und ein kleiner Spaziergang im Hotel oder in der näheren Umgebung schenkt euch dann noch vielleicht sogar noch ein paar extraschöne Anblicke:
Ich wünsche euch noch viele sonnige Herbsttage in einer schönen Umgebung – vielleicht auch mit einem kreativen Begleiter oder Begleiterin oder das Entdecken eurer eigenen kreativen Seiten.
Gelly
Gellysblog
P.S.: In Maria Taferl freut sich auf jeden Fall auch euer Schrittzähler und Stockwerkeaufzeichner, falls ihr auch so ein Gerät auf eurem Handgelenk trägt oder das App am Handy aktiviert habt.
P.P.S.: Und lasst euch von den Hochzeiten, der Volksmusik, den Buswahlfahrern, den Kirtagstandeln oder den fliegenden Golfbällen, die euch vielleicht gleich zur Begrüßung entgegenkommen, nur nicht abschrecken. Man braucht nur ein paar Meter weg vom Trubel gehen und schon kann man die Idylle sehen und erleben. Nur die Kirchenglocken, die ab 6 Uhr morgens angeblich zumindest alle 30 Minuten klingen bzw. einen ziemlichen Wirbel machen, sollte man im Falle einer Übernachtung mit Ausschlafwunsch im Schlaf ignorieren können oder zur Vorbeugung Ohrstöpsel einpacken.