… und wenn man dann bei seinen Mittagsrunden mit Bewegung so schöne Entdeckungen macht, wie das Schwanenpärchen heute in Gars am Kamp, dann lohnt sich die Mühe – zumindest für das Auge gleich am ersten Tag meines mir selbst neu auferlegten Winterfitnessplans.
Nachdem sich mein „Winterschlaf“ leider noch nicht freiwillig verabschiedet, bin ich gerade dabei, ihn wieder sanft erwachen zu lassen. In den Wintermonaten werde ich nämlich gerne faul und hoffe immer auf den nächsten Sonnentag, der mich dann wieder ins Freie treibt und mich zu längeren Touren motiviert. Doch warum auf den Frühling warten? Es ist höchste Zeit, jetzt wieder mit der täglichen Runde zu beginnen und dabei vielleicht so manch schöne Entdeckungen zu machen, wie ich heutemittag.
Ich gebe zu, dass mich nichts zu Bewegung motiviert, wenn mich die Frühlingssonne noch nicht kitzelt und die vielleicht irgendwann wieder gefragte Bikinifigur noch in weiter Ferne liegt. Derzeit wird mein Dasein von Nebeltagen und „Faulitis“ überlagert, sodass ich gerne vergesse, dass ich mich ja eigentlich mehr sportlich betätigen wollte. Mit dieser Aussicht verschiebe ich meine Spaziergänge oder Nordic Walking Runden derzeit gerne auf morgen …
An den Ferien- und Feiertagen war es ja noch ganz normal oder easy, nach den Schlemmereien einen kleinen Verdauungsspaziergang einzuplanen, um das schlechte Gewissen zu beruhigen. Das haben wir regelmäßig gemacht und dabei auch viele andere Bewegungshungrige getroffen. Doch jetzt im Alltag, wo sich der Speck vom Urlaub oder von den Feiertagen schon eingenistet und sich viel Arbeit angesammelt hat und abgearbeitet gehört, ist es wieder ganz leicht, unter dem Motto – es ist sich leider wieder nicht ausgegangen! – auf Bewegung zu vergessen oder zu verzichten.
Doch zum Glück hatten Maskulino und ich am vergangenen Wochenende ein Aha-Erlebnis, was uns beiden etwas zum Nachdenken gab und uns gleich motiviert hat, jetzt bereits mit unserer Frühlingsdiät in Form von mehr Bewegung im Alltag zu beginnen. Wir tanzten wieder einmal auf einer 50er Feier die ganze Nacht durch, was wunderschön war und sehr gut getan hat. Doch irgendwie merkte ich, dass es bei den langsamen gemeinsamen Tänzen manchmal ein kleines Hindernis zwischen uns gab.
Auf einmal spürten wir immer wieder unsere Bäuche, obwohl ich nicht ausnehmen konnte, war es seiner oder meiner. Und ich meine nicht der Bauch der einem schon täglich auffällt, sondern einfach ein kleiner Ansatz, der anscheinend still und langsam zu wachsen beginnt. Wir waren schon ein wenig entsetzt, weil uns das vor einem Jahr, wo wir auch fast eine ganze Nacht durchgetanzt hatten noch nicht aufgefallen ist, anscheinend hatten wir uns innerhalb des letzten Jahres in unser Körpermitte vergrößert, ohne dass uns das aufgefallen ist.
Also ist es jetzt höchste Zeit für mich, meine Bewegung auch wieder im Alltag unterzubringen, konsequent durchzuführen und nicht immer nur auf die Wochenenden oder auf den nächsten Sonnentag zu warten, denn da kann ich um diese Jahreszeit wahrscheinlich lange drauf warten – vielleicht solange, bis man das beginnende Wachstum unserer Körpermitte gar nicht mehr so leicht verstecken und ohne zu viel Anstrengung rückgängig machen kann.
Deswegen habe ich diese Woche wieder begonnen wirklich täglich meine mindestens 7.500 Schritte, 10 Stockwerke und ca. 22 Schwitzminuten pro Tag auf meinem Kalender festzuschreiben und auch umzusetzen. Alle 3 Ziele täglich zu schaffen, ist für mich meist nicht möglich, doch mit 2 von 3 Zielerreichungen bin ich schon sehr zufrieden. Heute z.B. am Mittwoch habe ich schon 106 Schwitzminuten, die ich seit Montag durch schnelles Gehen gesammelt habe, auf der Anzeige meiner Fitnessuhr. Die Schritte konnte ich heute nicht schaffen, doch dafür habe ich am Abend die 10 Stockwerke in unserem Stiegenhaus noch erfolgreich vollendet. Also habe ich heute mein Tagessoll und schon einen großen Teil meines Wochensolls von 150 Schwitzminuten einfach und gut geschafft. Und wie geht das?
Wenn es irgendwie möglich ist, versuche ich in der Mittagspause eine schnelle Runde von mindestens 20 Minuten zu gehen, da kommen dann manchmal, wenn ich ohne Hindernisse, roten Ampeln oder geschlossenen Bahnschranken vorankomme und mich dazu zwinge nur wenige Fotostopps einzulegen, meist schon ein paar Schwitzminuten zusammen. Und wenn es die Zeit erlaubt, gehe ich ein wenig länger, dafür aber langsamer. Damit würde ich dann mein Schritteziel erreichen und die Stockwerke kann ich dann noch am Abend zuhause vollenden.
Heute hatte ich z.B. das Glück gerade in Gars am Kamp war, ca. 45 Minuten Zeit hatte, bis der nächste Kundentermin auf mich wartete und sich genau in dieser Zeit die Sonne durch die Wolken kämpfte. Natürlich habe auch ich zuerst gezögert, denn das Arbeitsbewusstsein mischt sich immer ein und flüstert mir zu: Du könntest ja in der Pause noch deine E-Mails checken oder ein paar Kunden anrufen. Ja das könnte ich, doch das könnte ich auch später, denn die Sonne scheint nur genau jetzt und wer weiß wie lange noch oder wie kurz nur.
Mein kleines Bäuchleinerlebnis war aber noch so präsent, dass ich für 30 Minuten mein Auto abstellte und als Dankeschön für meine Bewegungslust noch so schöne Plätze entdecken konnte:
Falls es mir im Laufe des Tages nicht gelingt, mich von meinem Schreibtischsessel oder von dem Fahrersitz des Autos zu erheben und meine Fitnessuhr am Nachmittag erst 2-3000 Schritte zeigt, dann zwinge ich mich seit Montag auch bei Regen- und Nebelwetter rauszugehen, freue ich mich auf ein paar Sonnenstrahlen oder einfach nur über eine Runde Sauerstofftanken in den Nachmittags- oder Abendstunden, wenn das Pause machem vom Schreibtisch oder Auto aus zu einem früheren Zeipunkt gar nicht möglich war.
Wie geht das? Ich habe mir auch zuhause eine tägliche Runde gesucht, die meist, wenn ich sie schnell gehe, einige Schwitzminuten und ein paar tausend Schritte zählt, sodass mein Bewegungsziel täglich erreicht wird. Die Runde ist auch für die Finsternis geeignet und gut beleuchtet, sodass ich in den Abendstunden keine Ausrede finde, nicht doch nochmals rauszugehen. Und wenn ich doch einmal langsamer gehe, dann gehe ich halt noch ein paar Stockwerke als Alternative – das ist wirklich zu jeder Tages- und Nachtzeit möglich.
Die Aussichten bei diesen Runden sich zwar nicht so schön, doch die Aussicht auf die Chance, mein kleines Bäuchlein doch wieder ein wenig zu schrumpfen, motiviert mich seit dem Aha-Erlebenis immer wieder, diesen täglichen Weg trotzdem zu gehen – jeden Tag! Und so schlecht sind diese Aussichten inklusive dem zufällig entdeckten Regenbogen ja auch nicht:
Meine zweite Motivation – abgesehen vom kleinen Bäuchlein – die tägliche Bewegung in der frischen Luft wieder fix einzuplanen, ist, dass hier grad wieder die Grippe- und Schnupfenwelle überschwappt, also kann tägliche frische Luft und auslüften sicher nicht schaden. Auch die Fenster öffne ich jetzt wieder täglich zu einer paarminütigen Stoßlüftung, damit die Viren in unserem Heim keine Chance haben. Mal sehen ob´s hilft.
Ich wünsche euch einen gesunden Jänner und die Kraft und Motivation, euren inneren Schweinehund jetzt schon zu überwinden und wieder die ersten Schritte im Freien zu wagen – ein paar andere wetterfeste Bewegungshungrige trifft man auch jetzt schon auf seinen Wegen.
Alles Liebe von Gelly
Gellysblog
P.S.: Zu diesem Thema bewundere ich meine Freundin Gina. Seit ich sie kenne und das ist mittlerweile mehr als ein Jahrzehnt bleibt sie jede Woche strikt bei ihrem wöchentlichen Fitness- und Bewegungsprogramm: 1 x Nordic Walken mit der Nachbarin und 1 x Joggen – egal, ob es regnet, stürmt oder schneit. Sie ist seit Jahren für „Bewegung bei jedem Wetter“ mein großes Vorbild und ich arbeite dran, mich ihrer Konsequenz schön langsam anzunähern.