Heute werde ich mit Vergnügen wieder auf die kreativen Rezeptideen von Simone zurückgreifen. Ersten finde ich ihre Bilder genial und ich glaube da muss ich noch viele Jahre üben und probieren, bis ich euch auch nur annähernd tolle Food Fotografie Bilder zur Verfügung stellen kann. Interessant fand ich auch schon den Titel: Salbeinudeln mit Schweinefilet. Da ich ja immer weniger Fleisch essen möchte finde ich die Umreihung – das Fleisch an 2. Stelle und vielleicht auch in Relation ein bisschen weniger als üblich auch einen Superansatz, der zu meinem neuen Lebensstil passt.
Und außerdem ist auch bei uns der Salbei fast die einzige Pflanze in unserer Loggia und sogar auch in unserem Freilufthochgarten, die wirklich alle Jahreszeiten und Temperaturen übersteht, auch wenn wir sie mal ein paar Tage oder Wochen alleine oder sogar verdursten lassen. Also wuchert der Salbei bei uns an jeder Stelle und ich bin froh jetzt eine einfache und köstliche Verwendung für ihn zu kennen. Alle anderen Salbeitees oder sonstige Zubereitungsarten erinnerten mich bis jetzt immer an krank sein oder ich verknüpfte damit ein natürliches Medikament – auch nicht schlecht, aber diese Art, Nudeln mit Salbei aufzupeppen, ist wirklich eine gute Zuspeise sogar für Festtage.
Also schaut mal unter:
http://www.myblueberrybasket.com/
bei Salbeinudeln mit Schweinefilet nach, da findet ihr die perfekte Anleitung dafür. Die Nudeln sind super schnell zubereitet, können auch gut vorbereitet werden, falls ihr Gäste habt und sind urköstlich.
Zuerst wollte ich die Salbeinudeln mit Lachsfilets servieren. Doch dann habe ich Maskulino den Schweinslungenbraten vorgeschlagen, worauf er gleich freudig sagte: Gibt es heute wirklich Fleisch? Ja, so eine kleine – für ihn schon eine große – Freude verschönert unser tägliches Zusammenleben und trotz vieler Pläne und Prinzipien sollten wir nicht ganz darauf vergessen unseren Mitmenschen immer wieder eine Freude zu bereiten. An diesem Tag ist mir das auf jeden Fall gelungen.
Also überlies ich ihm auch gleich die Zubereitung des Lungenbratens. Seit einiger Zeit hat er für uns eine besondere Zubereitungsmethode von Fleisch gefunden. Es wird zusammen mit Kräutern, Gewürzen, Pesto, Chutney oder anderen kreativen Geschmacksstoffen in einer Folie mit Vakuum versetzt, eingeschweißt und darf dann darin schmoren. Eingelegt in ein Wasserbad, wobei er hier schon einige Versuche benötigt hat, um die richtige Temperatur und die Dauer zu finden, hat der Lungenbraten diesmal 90 Minuten bei 53 Grad seine Wellnesszeit im wohlig warmen Wasser verbracht. Anschließend wurde der Braten dann nur mehr auf allen Seiten scharf angebraten, sodass eine fast knusprige Hülle entstand, die uns dann wieder ans Grillen erinnerte. Ich glaube diese Methode Fleisch zuzubereiten nennt sich „sousvide“ und ist mir die liebste in unserer Küche. Ein wohlig warmes Wasserbad und kurzes Braten entspricht mehr meiner Persönlichkeit als eine Küche mit unangenehmer Atmosphäre, wo einem der Fettgeruch, der schwer wieder zu entfernen ist, wenn man nicht durchlüften kann, fast die Luft zum Atmen nimmt.
Über diese Zubereitungsart könnt ihr sicher selbst recherchieren, gut Ding braucht Weile, aber es zahlt sich aus. Jede Fleischspeise vom Steak bis zum Schweinsbraten ist mit der Zeit und der Erfahrung in unserer Küche meist perfekt gelungen. Zu Danken haben wir diese Idee unserer Verwandten Eleonore und ihrem Sohn Norbert – sie probieren immer die „newest technical things“ aus und wenn sich´s bewährt, dann springt Maskulino oft auf diesen Zug auf.
Der Fensterputzrobotor für unsere Fenster im 4. Stock hat unsere Prüfung nicht bestanden. Den hat sich zum Maskulino zum Glück vorerst nur ausgeliehen bevor er selbst Geld in die Hand genommen hat. Also saß er auf der Loggia, um den Roboter zu testen und hatte den Roboter vorsichtshalber angeleint – falls er doch abstürzt, was dann auch passiert ist, doch aufgrund des Sicherheitsseils ist zum Glück kein Schaden entstanden. Also für die Außenfenster war der automatische Fensterputzer nicht geeignet. Also beschloss er diesen nur innen zu benutzen. Irgendwie hatte der Sensor aber die Fensterränder nicht so richtig erkannt, also stand Maskulino dann mit einem langen Stab in der Hand da. Er wartete bis sich der Roboter dem Fensterrand näherte, zeigte ihm, wo die Grenze ist, sodass dieser dann wieder umdrehte, um in die andere Richtung zu putzen. Einmal kurz niedersetzen, wieder aufstehen und den Stab an den anderen Fensterrand halten. Also vergingen ein paar Stunden in denen Maskulino – wie ein Dirigent oder Schafhüter auf unserer Loggia – und der Fensterputzroboter gleich zu zweit beschäftigt waren. Seit damals putzt er wieder lieber selbst mit dem Teleskopstab, das geht schneller uns ist auch gleichzeitig Bewegung.
Nun zurück in die Küche: Ich habe noch als Zuspeise – ich brauche jetzt schon bei jeder Mahlzeit Gemüse dabei, sonst würde ich vielleicht schon Entzugserscheinungen bekommen – das Chefkoch-Rezept: Weiße-Bohnen-Pastinaken-Püree
http://www.chefkoch.de/rezepte/2534461397060117/Weisse-Bohnen-Pastinaken-Pueree.html
ein wenig umgewandelt und mit Linsen probiert, die wir zufällig zuhause hatten. Pastinaken kannte ich vor ein paar Monaten noch gar nicht, finde dieses Gemüse jetzt aber sehr interessant und vor allem sehr geschmackvoll. Die Zubereitung war sehr einfach und nachdem ich generell „gatschiges“ Gemüse mag, für mich perfekt. Ich liebe auch Kartoffelpüree, besonders, wenn ich krank bin, vielleicht ist das mein Ersatz für den Milchbrei mit viel Kakao, Zucker und Zimt, den ich als Kind bei Beschwerden immer von meiner Frau Mutter bekam, um schnell wieder gesund zu werden. Das Linsen-Pastinaken-Püree schmeckte sehr köstlich, nur an der Farbe könnte man sich stoßen – braun ist ja nicht jedermanns Sache und in der Gatschform noch weniger. Also falls ihr heikle Gäste habt, dann vielleicht doch lieber auf ein Karotten, Sellerie oder andere Gemüsesorten gemischt mit Pastinaken zurückgreifen, da seid ihr dann auf der sicheren Seite.
Ich wünsche euch einen gesunden Herbst, schöne Feier- oder Festtage mit eurer Familie oder Gästen und vielleicht hilft euch ja die eine oder andere Idee meiner gelungenen kulinarischen Experimente, den Zeitfaktor für Vorbereitungen zu reduzieren, damit auch noch ein wenig Zeit für Bewegung und eure liebsten bleibt.
Gelly
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