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Schläfst du noch?

Seit einigen Jahren bin ich anscheinend während meiner Nachtruhe ein wenig unruhiger, denn alle Jahre wieder reagiere ich auf die „hellen“ Morgen mehr und mehr sensibel. D.h. ich werde einfach wach, wenn sich das erste Tageslicht zeigt. Kurze Nächte – besonders im Frühling – sind zu meinem Standardprogramm geworden!

Wie geht es euch mit der Frühlingsmüdigkeit, dem Einschlafen oder dem zu frühen oder zu späten Erwachen? Egal, wann ich schlafen gehe, meine Tagwache passiert automatisch sobald sich der Nachthimmel erhellt und das ist derzeit ziemlich früh. Heute war es z.B. kurz nach 5 Uhr morgens.

Und was dann? Nochmals niederlegen und sich mehrfach herumdrehen und eh´ nicht mehr schlafen können oder gleich aktiv, mehr oder weniger frisch und munter in den Tag starten und das Tagwerk beginnen? Heute hatte ich wieder einmal die Qual der Wahl: Ich habe mich für Zweiteres entschieden und berichte euch gleich mal über mein derzeitiges Schlaf- oder Nichtschlafthema.

Besonders an den Tagen, in denen ich nur im Auto oder vor dem PC sitze ist dieses Phänomen am Morgen danach merkbar. Wenn im Laufe meiner Tagesstruktur allerdings genug Zeit für Bewegung und/oder frischer Luft am Plan steht, dann widersetzt sich mein Aufwachgedanke anscheinend dem Tageslicht und ignoriert es. Dann ist noch immer ausreichender Schlaf möglich, der durchaus bis in die späten Morgenstunden reichen kann. Wenn ich meine wöchentliche abendliche Yogaeinheit absolviere ist das ebenso, dann ist mir das Sonnenlicht am Morgen – sollte es jemals wieder kommen – total egal, dann verlängert sich meine Nachtruhe automatisch auf die Zeit, die mein Körper braucht.

Was sind eure Schlafgewohnheiten und Tipps und Tricks, wie man dem weit verbreiteten Frühlingsphänomen von scheinbarem Schlafmangel entgegenwirken kann?

Eine Möglichkeit wäre, das ganze Schlaf- oder Wohnzimmer (wo ich auch manchmal einschlafe, so wie heute und dann frühmorgens auf der Coach aufwache) total verdunkeln. Leider sträubt sich Maskulino gegen diese Vorbeugungsmaßnahme, denn er liebt es, vom beginnenden Tageslicht geweckt zu werden – allerdings braucht er ein paar Stunden länger, bis er das Hellwerden bemerkt und sanft erwacht – bei ihm dauert dieses Zeitfenster noch 1-2 Stunden nachdem der Raum erhellt wird.

Wobei er meint, er sei schon wach, doch er genießt, noch mit geschlossenen Augen seine meist tollen Tagträume und lässt seine kreativen Ideen sprudeln. Interessenterweise endet seine „noch so tun als ob er schläft Phase“, aber immer erst genau dann, wenn ich ihm seinen Frühstückskaffee auf dem Nachtkästchen abstelle. Ich glaube ja, er „träumt“ nur so lange, bis das Zimmerservice die Lieferung gebracht hat – was für ein Luxus, oder?

Und meiner Leihhündin Funny scheinen die Tageszeiten oder das -licht auch komplett egal zu sein. Sie schläft einfach, wenn sie müde oder ihr langweilig ist, und öffnet ihre Augen immer genau dann, wenn sie Rascheln hört oder die Kühlschranktüre geöffnet wird, denn da könnte ja vielleicht etwas Leckeres für sie dabei abfallen. Hunde – vor allem Beagles – scheinen eher futtergesteuert, als lichtgesteuert zu sein.

Manche können mit Licht nicht einschlafen, andere können mit Licht nicht ausschlafen. Meine Freundin Marylin hatte z.B. während unseres Freundinnenurlaubs in Italien große Schwierigkeiten einzuschlafen, als es noch hell war – und es war die ganze Nacht hell! (Angeblich lag das auch daran, dass ich so laut geschnarcht habe!) Doch die Balkonbeleuchtung war meist die ganze Nacht eingeschaltet und ein paar kleine rote oder blaue Lichter waren in unserem Hotelzimmer verteilt – der Fernseher und die Steuerung für die Klimaanlage sorgten dafür, dass sie uns die ganze Nacht anstrahlten, sodass Marylin keine Chance auf ein abgedunkeltes Zimmer hatte.

Eines Abends hängte sie sogar ihre Socken über eine dieser Lichtquellen, wobei wir am morgen dann ziemlich lange beschäftigt waren, ihre „verlorenen“ Socken zu suchen, deren neue Funktion und Positionierung sie während der Nacht vergessen hatte und wir somit bei Anbruch des Tages zuerst auf Sockensuche gingen bis wir das Rätsels gelöst hatten.

Ein weiterer Störfaktor, der neuerdings nicht nur bei mir, sondern bei vielen Personen in meiner Altersgruppe auftaucht, ist die „verkleinerte Blase“. Immer wieder drängt der Harndruck danach – mal früher, mal später – für eine Entleerung aufzustehen und die Nachtruhe zu unterbrechen. Da ist man dann doch wieder froh, so manche Lichtquelle in der Nähe zu haben (besonders an Urlaubsorten oder in fremden Umgebungen), um den Weg zu finden, was wiederum gut ist, denn besonders in der Nacht sollen schon so manche Stolperunfälle passiert sein.

Naja, natürlich gibt es schlimmeres, doch chronische Müdigkeit kann auch ganz schön anstrengend sein und vor allem zum Energieräuber werden. Egal wie ihr dieses Phänomen spürt oder verdrängt, auf jeden Fall wünsche ich euch angenehme Nächte und ausreichenden Schlaf, um aktiv, froh und frisch in den Tag zu starten. P.S.: Die nächsten Mai oder zumindest Juni-Sonnentage, die uns wieder frühmorgens erwecken werden und auf die wir schon so sehnsüchtig warten, kommen bestimmt irgendwann wieder.

Wobei gerade dieses Wochenende würde sich ja zum Ausschlafen anbieten, denn z.B. heute haben wir hier in Wien um 6.18 Uhr morgens 8,3 Grad Celsius, Regen und tiefgrauen Himmel. Mein Biorhythmus hat das heute allerdings nicht gecheckt – er war der Meinung, juchhu, Mai und der Tag wird schon hell, auf geht´s. Was macht man dann um 5 Uhr morgens, wenn es auf einmal aus ist mit der Nachtruhe? Naja, dann schreibe ich halt gleich einen Blogbeitrag über diese (meine) Meinungsverschiedenheit mit mir selbst.

In diesem Sinne wünsche ich euch Einstimmigkeit von Kopf und Gefühl, einen angenehmen, erholsamen Maifeiertag oder vielleicht sogar ein „langes Wochenende“ mit ausreichend Schlaf, um mit vollem Elan die Tage ausgeruht zu beginnen und erleben.

Have a nice weekend, best regards

Gelly

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