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Sightseeing und Frühlingserwachen beim Donauturm und -park

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Braucht ihr noch ein paar Ideen für einen spannenden und lustigen Ferien- oder Feiertag als Wiener „Städtetourist“? Die Donau, der Donauturm und -park und die Gegend rund um die Alte Donau sind für mich immer einen Ausflug wert und meist ein besonderes Erlebnis für bleibende Erinnerungen.

Diesen Blogbeitrag habe ich genau vor einem Jahr geschrieben und nachdem ich grad mit Fieber das Bett hüte kann ich euch in den heurigen Osterferien sowieso über keine selbst erlebten neuen Touren berichten. Heute ernähre ich mich von Tee, der Vorfreude und der Erinnerung – ich hoffe ihr hattet bessere Abwehrkräfte und könnt die ersten Frühlingstage live erleben.

Jetzt wäre nämlich eine der besten Zeiten wieder einmal „Wien Tourist“ zu spielen, um alleine, als Paar oder auch in der Gruppe gemeinsam mit Freunden oder Familie einen wunderschönen Tag zu verbringen – immer wieder passend dafür ist die Zeit rund um Ostern oder ein anderes Frühlingswochenende!

Und wer nicht nach Floridsdorf möchte, denn „drüber der Donau“ ist für manche eine „Weltreise“, der kann sich ja als Alternative auch für den Schlosspark und Ostermarkt vor dem Schloss Schönbrunn entscheiden, auch dieser könnte ein nettes Ausflugsziel sein. Doch Achtung, da hat es auch gestern schon „gewurlt“ – Unmengen von Menschen inkl. Anfahrtsstau, falls man nicht auf sein Auto verzichten möchte, gehört dazu! An meinen nächsten freien und gesunden Tagen, werde ich sicher auch persönlich wieder mal nach Schönbrunn wandern und euch gerne dann aktuell davon berichten.

 

Vorerst noch die Erzählung vom Vorjahr und etwas ruhigerem Ausflugsziel rund um die Donau:

Sightseeing und Frühlingserwachen beim Donauturm und -park – Beitrag vom März 2017:

Ein Frühlingswochenende eignet sich ideal, um den Donaupark in Wien Floridsdorf zu besuchen. Die besonders Mutigen können dann auch noch den Ausflug mit einem „Höhenflug“ abschließen – für die Liftfahrt muss man gar nicht so mutig sein! Nach der Auffahrt kann man sich selbst ganz oben im drehenden Restaurant mit Kaffee und Kuchen belohnen und somit ein bleibendes Erlebnis im „Erinnerungsbuch“ oder so wie ich in der Cloud speichern.

Wir haben diesen Ausflug bereits an einem Samstag diesen März gemacht. Ein spontanes Treffen mit Maskulinos Enkelkindern Lisa und Emma und ihrer Mutter Selina haben uns dazu motiviert, wieder einmal Wien als Touristengruppe zu erleben. Aus deren seltenen Besuch in Wien wollten wir dann schon einen ganz besonderen Tag machen und ich denke das ist uns allen gut gelungen. Obwohl Maskulinos Enkelkinder zum Glück noch die wenigen Ausnahmen unserer Youngsters sind, die sich auch noch nur mit Natur beschäftigen können und wollen und sich auch an Kleinigkeiten erfreuen können. Ein Unterhaltungsprogramm dieser Art muss nicht täglich sein, gerade deswegen ist und bleibt es dann auch etwas Besonderes, so wie für uns auch.

Ich liebe es, wenn wir mit Besuchern und Gästen für einen Tag selbst in die Touristenrolle schlüpfen können. Da erlebt man diesen Tag, wie einen Urlaubstag, und das noch dazu ohne Wegzufliegen. Normalerweise lassen wir uns bei Städtereisen genauso treiben: Wir nehmen uns ein Ziel vor, marschieren gemütlich dorthin und lassen uns dabei überraschen, welche schönen Plätze wir am Weg dorthin entdecken.

Diesmal habe ich Selina, Lisa und Emma mit deren Opa (= Maskulino) im Park beim Mexikoplatz getroffen. Ein Ort, der früher und vielleicht auch jetzt noch ein wenig verrufen war, den man normalerweise nicht für seinen Wochenendausflug als Ziel aussucht – außer man ist Kirchenfan, und nicht nur dann, denn das Erscheinungsbild dieser „riesigen“ Kirche ist fast märchenhaft und könnte fast als Filmkulisse durchgehen.

Die Mädels waren von diesem riesigen Schloss – so nannten sie die Mexikokirche – begeistert und noch besser war der kleine Spielplatz daneben, wo sie sofort mit zwei anderen Kindern Freundschaft schlossen. Sie tobten gemeinsam herum und als sie müde waren, las ihnen die Mama der neuen Freunde etwas aus einem Buch vor. Eigentlich ging ich davon aus, dass sie Märchen erzählte, weil die Kinder so interessiert waren und sie immer wieder eine neue Geschichte hören wollten. Später registrierte ich dann, dass diese Mama aus einem Witzebuch vorlas. Das fand ich eine sehr nette Idee, um die Kinder zwischendurch zu beschäftigen oder ein wenig rasten zu lassen und gleichzeitig dabei zum Lachen zu bringen.

Dann ging es weiter zu Fuß über die Reichsbrücke um die Donau, die ja besonders für keine Kinder sehr monströs wirkt, von der Nähe zu sehen. Sie waren von der Dimension beeindruckt. Leider konnten wir zu diesem Zeitpunkt keine Schiffe stromauf- oder abwärtsfahren sehen, nicht einmal am Ende des Horizontes konnten wir eines entdecken. Einen „Schlepper“, ein Hotelschiff oder ein Motorboot auf der Donau zu beobachten, wäre wirklich die Krönung gewesen – vielleicht haben wir beim nächsten Mal dann das richtige Timing.

Nachdem irgendwer in die Donau spuckte, entstand das Gerücht, dass das Glück bringt und man sich beim Spucken in die Donau etwas wünschen darf. Ab diesem Zeitpunkt hatten wir beim Übergang über die Brücke gleich noch mehr Spaß. Das Spuckspiel ging solange, bis wir die ersten Enten, Möwen und Schwäne am Ufer der neuen Donau entdeckten. Diese Vogelbeobachtung kam und dann gerade recht um eine kleine Gehpause einzulegen. Stillstehen, das Ambiente genießen und die Vogelfütterung beobachten, tat uns allem zu diesem Zeitpunkt richtig gut.

Wenn man solch schöne Tage mit lachenden fröhlichen Kindern verbringt, kommt zumindest bei mir, bei der Erinnerung daran, so wie auch jetzt beim Schreiben, gleich wieder ein Lächeln in mein Gesicht. Vielleicht versucht ihr dieses Experiment gleich selbst: Denkt ganz fest an ein schönes Erlebnis, das ihr hattet und vielleicht weichen sich dann gleichzeitig eure Gesichtszüge auf und eure Mundwinkeln ziehen nach oben – da kann man doch gar nicht anders als zu lächeln.

Danach suchten wir unseren Weg an den Wolkenkratzern vorbei, insbesondere dem DC-Tower, den wir diesmal aber nicht besuchten. Den Ausflug in den 57. Stock hatten wir bereits mit meiner Schwester Rita und meinen Nichten einmal gemacht. Der Schnellaufzug und die Aussicht vom derzeit noch höchsten Gebäuden Wiens und ein Drink an der Bar mit Glasfront und Wienblick waren damals auch sehr beeindruckend. Doch diesmal wollten wir nicht so hoch hinaus und gaben uns mit der Höhe des Donauturms zufrieden.

Von der U-Bahn-Station Kaisermühlen-VIC (= Vienna International Center) aus folgten wir den braunen Schildern, die uns bis zum Donauturm führten. Wobei die gemeinsame Bezeichnung der U-Bahn-Station ja eigentlich schon sehr skurril und gegensätzlich ist. Kaisermühlen erinnert viele an den Klassiker, die Fernsehserie Kaisermühlen Blues, in der über das Wiener Leben im Gemeindebau und den manchmal „hoppadatschaden“ und grantigen Bewohnern dieses Stadtteils ausführlich und lustig berichtet wird. Und die Uno City mit dem Austria Center – das Zentrum von Diplomaten und vielen internationalen Konferenzen und Veranstaltungen grenzt gleich an Kaisermühlen. Das ist ein Beispiel für den typischen Kontrast mancher Gegenden in Wien, der für mich auch das besondere Flair dieser Stadt ausmacht.

Endlich war der Donauturm in Sichtweite und die Fragen: Wie weit ist es noch bis zum Donauturm? hatten ein Ende!

Dort trafen wir auch Gudrun und Benjamin, die sich spontan unserer Turmentdeckungstour anschlossen. Ein guter Tipp: Den Donauturm sollte man eher morgens, vormittags oder zur Mittagszeit besuchen, denn ab dem Nachmittag stehen die Omas, Opas, Mamas, Papas, Kinder und viele Touristen dann doch schon Schlange vor der Kassa. Der Andrang ist zwar nicht so groß, wie wir ihn von anderen Touristenattraktionen in Großstädten kennen, doch wer stellt sich schon gerne an – vor allem Kinder nicht!

Der freundliche Liftboy brachte uns sicher nach oben. Die anderen begaben sich gleich auf die Aussichtsterrasse, auf der es naturgemäß doch ziemlich windig war. Und so windscheu und hungergrantig wie ich manchmal bin, hatte ich gleich eine andere Idee: Nachdem ich unten schon den Hinweis „Restaurant besetzt“ lesen konnte, verwendeten wir oder eigentlich ich einen Abkürzung, sodass wir es in luftiger Höhe auch noch gemütlich hatten. Ich stellte mich gleich bei der kleinen Warteschlange beim Kaffeehaus an, um für uns 7 dann noch einen drehenden Sitzplatz, direkt am Fenster zu ergattern, denn die Kinder und ich natürlich auch wollten wie immer nach einer Stadtwanderung dann als Belohnung etwas zu essen und zu trinken. Die „Fütterung“ mit Speis und Trank wollten wir am liebsten im Kaffeehaus genießen, das sich während unserer Pause und Jause einmal ganz herumdrehte, sodass wir bei Kaffee und Kuchen gemütlich noch weitere Sehenswürdigkeiten Wiens in der Ferne entdecken konnten.

Geduldig wie ich bin, wartete ich bis wieder ein Tisch frei wurde, breitete mich aus und rief die anderen mittels Handy – anstelle mit der Glocke wie anno dazumal – zu Tisch – manchmal auch recht praktisch unsere mobile Welt. Wir blieben genau eine Runde, die ca. 45 Minuten gedauert hat. Während wir uns drehten kamen immer wieder neue Schilder mit z.B. Riesenrad, Schloss Schönbrunn und so weiter. Nachdem manche Attraktionen doch ziemlich weit entfernt waren, kam ich mir vor wie bei dem Spiel: Ich sehe, ich sehe, was du nicht siehst! Die Suche nach z.B. dem Rathaus dauerte dann schon ein wenig, aber die Erklärungen und die Diskussionen und dann die verschiedenen, ah´ ich sehe es, haben richtig Spaß gemacht.

Am Weg zum Lift konnten wir noch die Plattform für das Bungee-Jumping Abenteuer entdecken, es ist beeindruckend und bewundernswert, wie sich manche Personen trauen, sich hier einfach am elastischen Seil fallen zu lassen. Mich würden keine 1000 Pferde dazu bringen, mich da runterzustürzen. Wir nahmen also lieber den Lift und waren im Eiltempo wieder am Boden angekommen. Eigentlich war das Ziel unseres Familienausfluges schon erreicht, doch wir wollten den Frühlingsnachmittag noch weiter gemeinsam genießen. Also spazierten wir – ein wenig im „Höhenrausch“ schwankend – noch durch den Park und bewunderten die Skulpturen und das bunte Frühlingserwachen.

Für das komplette Strahlen des Donauparks war es aber noch zu früh, man konnte allerdings an den Setzungen schon erahnen, wie toll das Blütenerlebnis in den späteren Frühlings- und Sommermonaten dort sein muss – ich glaube, da muss ich nochmals hin!

Und die Krönung war dann für die Kids der Spielplatz – eigentlich 2 Spielplätze für Groß- und Kleinkinder, die normalerweise mit einer Brücke verbunden sind. Die Brücke war gerade noch in Wintersperre, so mussten wir halt längere Wege gehen, doch das hat sich wirklich ausgezahlt, nicht nur für meinen Schrittzähler. Bis die Kinder Lisa, Emma und Benjamin gleichzeitig mit vielen anderen Kindern alle Spielgeräte durchprobiert hatten, vergingen gefühlte Stunden und als sie dann bereit zum Gehen waren, wollte sich Maskulino, deren Opa und Onkel auch noch austoben. Manchmal, besonders im Frühling, erwacht Maskulinos Energie zu Höchstformen, da ist er fast nicht zu bremsen, nicht einmal auf Spielplätzen.

Ich glaube für uns alle war das ein wunderschöner Samstagsausflug, der uns lange in Erinnerung bleiben wird. Wir waren nicht die einzigen, doch trotzdem liefen alle Begegnungen sehr friedlich ab. Manche spielten Fußball, manche mit ihren Hunden, andere wieder Tischtennis und einige sogar Tennis auf den Asphaltplätzen, die man von oben sehen konnte. Sogar ein wetterfester Segler drehte schon seine ersten Wenden in der Alten Donau, das Sport- und Freizeitparadies, das wir dann beim Rückweg zur U-Bahn-Station Alte Donau noch bewundern konnten.

Vielleicht verirrt ihr euch ja auch einmal zum Donauturm und -park, dann wünsche ich auch euch einen wunderbaren, erlebnisreichen Tag mit euren Liebsten

Gelly

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P.S.: Diese Enten haben sich nicht im Donaupark niedergelassen, sondern sich im Innenhof eines Gemeindebaus im 12. Bezirk verirrt. Da es dort kein Wasser gibt, haben ihnen die Anrainer Wasser gebracht, was das Pärchen sehr zu schätzen wusste:

 

 

 

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