Nachdem sich auch in diesem Jänner, die Sonne schon seit Tagen versteckt, ist es wieder an der Zeit, selbst für Farben und Licht in unserer Küche zu sorgen, damit sich das Jännergrau nicht zu sehr in unserem Körper und unserem Gemüt festsetzt. Deswegen wurde der Kürbis in diesem Monat zu unserem Hauptgemüse und -nahrungsmittel.
Meist hatten wir aufgrund der Spende meiner Frau Mutter oder dem Inhalt der bestellten Gemüsekiste von Biomitter: „regional klein“ Unmengen von Kürbissen in unserem Lebensmittellager. Wir verkochten in diesem Monat bereits zwei Butternusskürbisse und einen Hokkaidokürbis und wir haben noch immer nicht genug davon. Auch im Lebensmittelhandel kann man jetzt fast überall Kürbis kaufen, es gibt sogar so viel Angebot, dass ich manchmal glaube ich befinde mich im falschen Monat. Gleichzeitig bin ich aber dankbar, dass dieses Angebot für die gesunde Gemüseküche so groß ist und wir uns im heurigen Winter nicht nur von Kraut und Rüben ernähren müssen.
Die klassische Kürbiscremesuppe brauche ich euch ja gar nicht beschreiben, dann das habe ich schon oft genug in vorigen Beitragen getan. Unter Suche nach Kürbis auf Gellysblog könnt ihr ehemals beschriebene Rezepte finden, die ich in den vorigen Jahren beschrieben habe. Auch ich nutze die Suchfunktion gerne am eigenen Blog und so geht das: Einfach schnell nach Zutat – meist einer Gemüsesorte – suchen und die bereits ausprobierten und getesteten Zubereitungsmöglichkeiten prompt griffbereit haben.
Und falls ihr etwas nicht findet, was ihr gerne für eure Winterküche verwendet, um euren Vitaminbedarf und eure -versorgung auch in den Wintermonaten hoch zu halten, würde ich mich freuen, wenn ihr mir das mitteilt. Denn selbst greift man ja oft zu Altbewährten und kommt aus Bequemlichkeit oder aus Gewohnheit meist gar nicht auf die Idee etwas neues, also Experimente zu wagen.
Und anscheinend haben wir uns von der Kürbiscremesuppe noch immer nicht satt gegessen. Denn als Maskulino den Kürbis bei unserem Gemüsevorrat sah, meinte sogar er: Du kannst ja wieder eine Kürbiscremesuppe machen, … O.k., gerne. Die restliche Suppe, die wir dann doch an einem oder zwei Tagen nicht verspeisen können, friere ich dann entweder ein, damit wir an den Tagen, wo wirklich keine Zeit zum Kochen ist, auch etwas (aufgetautes) gesundes und wärmendes zu uns nehmen können. Oder ich leere die Suppe in einen Krug, stelle diesen geschlossen in den Kühlschrank und wir stärken uns an heißen Sommertage, die ja derzeit noch lange auf sich warten lassen, mit einem kleinen Smoothie und Vitaminschub für zwischendurch.
Kürbis kann man auch sehr gut grillen, wie wir in diesen Sommermonaten gelernt haben. Gegrillter Kürbis in Kombination mit Schafskäse oder Halloumi war im vergangenen Sommer unser Highlight. D.h. warum nicht auch im grauen Jänner, seinem Summerfeeling freien Lauf lassen und den Griller anschmeißen oder die Grillerei ins Backrohr verlegen?
Einer unserer nächsten Favoriten, ist noch immer das Kürbisrisotto, welches ihr ebenso aus einem der vorigen Beiträgen raussuchen und probieren könnt.
Unser neues Rezept, das wir in diesem Monat ausprobiert haben, waren die Bandnudeln mit Kürbis, das findet ihr unter www.biomitter.at/rezepte. Kürbis in Würfel schneiden, Suppe zum Kochen bringen und die Kürbiswürfel darin dünsten. Schlagobers (wir nehmen Cremefine) hinzufügen und das ganze kochen lassen, bis eine sämige Sauce entsteht. Mit Salz und Pfeffer würzen, Petersilie grob hacken und unter die Sauce mengen. Sauce mit den gekochten (bei uns grünen Spinat-) Bandnudeln mischen und (mit Parmesan bestreut) mischen und heiß servieren.
Dazu gab es einen „Jägersalat“, wie wir ihn nennen. Dieser gewaschen, in 1-2 cm breite Streifen geschnitten mit Balsamico und Joghurt vermischt, war eine ideale Ergänzung zu unserer Pasta. Generell besteht unsere Salatzuspeise derzeit nur aus dieser Salatart. Mit diesem einen Stück kommen wir wahrscheinlich noch den ganzen Jänner aus. Ich mag den „Jägersalat“ oder Chinakohl in den Wintermonaten besonders gern, den 1. ist er von unseren heimischen Gemüsebauern, also regional, zweitens ist er durch seine Wuchsform leicht und schnell zu waschen, weil ich ihn nicht penibel genau mit meiner Lesebrille gewappnet auf einzelne Erdstücke oder Verschmutzungen untersuchen muss und 3. hält er sich „ewig“ und schmeckt immer noch frisch und knackig. Maskulino und ich haben mit diesem Stück wahrscheinlich auch noch unser Salatvorrat und -bedarf sogar bis Februar gedeckt.
Als Deko zum Drüberstreuen für den Salat oder als Farbtupfer für das Wurst- oder Käsebrot zwischendurch verwenden wir derzeit die Keimsprossen, unsere Brokkolisprossen. Im Kühlschrank gelagert und mit ein paar Tropfen Wasser versorgt, bringen sie uns frisches, saftiges grün in unsere grauen Jännertage und erhöhen unsere Vorfreude auf den sicher irgendwann kommenden Frühling, an dem hoffentlich auch die Natur dann nicht mehr nur in unserem Kühlschrank sprießt, sondern wieder im Freiland mit ihrem saftigen Grün unser Herz erfreuen wird.
Ansonsten kann ich euch in diesem Monat keine neuen getesteten Rezepte mehr liefern, den unsere derzeit knappe Freizeit gibt uns maximal den Raum und die Zeit für die schnelle kreative Küche und dafür ist Kürbis auf jeden Fall bestens geeignet. Unter anderem haben wir z.B. so Verwendung für das köstliche orange Etwas gefunden:
Als Beilage in Form von:
Pastinaken-Kürbis-Gemüse zu Steaks und Rösti, in dem wir das Gemüse einfach nur weich gebraten, gewürzt und so Natur pur als Beilage serviert haben.
Karotten-Kohlrabi-Pastinaken-Kürbis-Kartoffel-Rahmgemüse: gewürfeltes Gemüse eventuell auch mit Zwiebel und Knoblauch, anbraten, mit Weißwein oder Suppe aufgießen, zum Schluss Rahm oder Obers dazugeben und als Beilage zu gebratenen Putenstreifen (für Maskulino) anbieten.
Und bei „Brathuhn im Gemüsebeet“ hat Maskulino gestern auch all das vorhandene Gemüse inkl. Kürbis verwendet, d.h. sogar sein (fast heiliges) Brathuhn wurde im Kürbis gebettet und somit mit oranger Begleitung serviert und schmeckte wirklich nicht schlecht.
Und passend zu der Farbe Orange serviere ich euch gerne zum Abschluss quasi als Nachspeise noch ein paar schöne Abendhimmel und Impressionen mit diesem Farbton: Die Gellysbloglasche Abendhimmel für die Tasche, besonders schöne Abendhimmel in Wien und im Burgenland und unser wärmendes Lagerfeuer:
Ich wünsche euch einen nicht zu grauen und vielleicht doch noch ein wenig bunten Jänner und Mahlzeit mit Kürbisgerichten
Gelly
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