Es ist zwar schon über eine Woche her, dass unser Urlaub – unsere Fahrt ins Blaue – mit einem traumhaften Tag und Kärntner Gastfreundschaft als Zwischenstopp begonnen hat. Die schöne Erinnerung daran ist jedoch noch sehr präsent, sodass ich diesen Traumtag gerne mit euch teilen möchte.
Begonnen hat unsere Fahrt mit dem Ziel Stauseewirt am Freibacher Stausee, den uns unsere Freunde, die wir dort treffen wollten, als Geheimtipp empfohlen hatten. Als wir dort ankamen waren wir zuerst die einzigen Gäste bzw. überhaupt die einzigen Menschen, die sich in diese Gegend verirrt hatten. O.k. es war Mittwochmittags, wer hatte da schon Zeit außer Pensionisten oder Urlauber, die diesen Tipp gehört hatten? Dafür waren wir umso mehr von der tollen Umgebung beeindruckt, dass wir bei unserer nächsten Durchreise an einem heißen Sommertag diesen idyllischen Ort sicher nochmals aufsuchen werden.
Zuerst dachten wir zwar, wir sind hier die allereinzigen Gäste und waren ein wenig skeptisch, doch nach und nach erreichten dann noch ein paar Motorradfahrer, ein paar Hundebesitzer und Radfahrer diese Labestation als ihr Ziel. Also für alle, die sich am Weg in den Süden ein wenig die Beine vertreten wollen, eine Runde schwimmen wollen oder ihre Vierbeiner abkühlen lassen wollen, kann ich diesen Ort – auch wenn es vielleicht ein kleiner Umweg ist – wärmstens empfehlen.
http://www.stauseewirt.com/gastgarten/
Den Link zu einer Speisekarte konnte ich leider nicht finden, doch worauf ihr nicht verzichten solltet, ist die gemischte griechische Vorspeisenplatte! Ja, ihr habt richtig gehört – griechisch! Mitten in Kärnten gute griechische Küche und auf jeden Fall viel Fisch und Meeresfrüchte, was für eine Überraschung. Die Vorspeisenplatte – geteilt für 2 Personen – war allerdings unser absoluter Favorit und passte perfekt als Einstimmung auf die uns noch bevorstehenden Urlaubstage.
Nach einem köstlichen Essen ging es weiter zu Kaffee und Kuchen auf der gemütlichen Terrasse vom Eigenheim unserer Kärnter Freunde, wo mich natürlich die Blumendeko in deren liebevoll gepflegten Naturgarten ganz besonders faszinierte:
Vom Nachbarn Valentin und dem Spontanbesucher Heimo bekamen wir noch gute Tipps, wie wir unsere weitere Route fortsetzen sollten und was wir uns unbedingt noch ansehen sollten. Die Vorfreude auf unsere weiteren Urlaubstage wurde immer größer, obwohl wir auch hier noch gerne länger geblieben wären.
Doch auch wenn es noch so schön war, unsere Reise sollte weitergehen, denn als Übernachtungsplatz hatten wir schon im Vorfeld, ein Zimmer bei Bekannten im Braugasthof Breznik reserviert. Das Zimmer war super, im Innenhof gelegen und anscheinend von einem Künstler gestaltet. Jedes Zimmer für sich scheint individuell und ein besonderes Kunsterlebnis zu sein. Wir fühlten uns schon beim Einchecken super wohl und haben bestens geschlafen.
Noch mehr hat uns aber auch der tolle Schanigarten – wie man bei uns in Wien sagt – mitten in der Bleiburger Altstadt, direkt im Zentrum, fasziniert. Und als Städter konnten wir es kaum glauben – wir bekamen abends einen Parkplatz vorm Haus uns mussten nicht einmal dafür bezahlen. Es tut sehr gut, wenn es noch Stadtzentren gibt, die über ausreichend und vor allem kostenfreie Parkplätzen verfügen.
Nachdem an diesem Tag anscheinend alles perfekt für uns inszeniert war, bekamen wir sogar noch den letzten Tisch im wunderschönen Gastgarten – dafür sind wir dann aber auch bis zum Schluss geblieben und waren die letzten Gäste des Abends ohne dass wir das Gefühl hatten, man wollte uns loswerden. Danke dafür, das sind wir von anderen Regionen gar nicht so gewohnt!
Ich träume heute noch von den tollen hausgemachten Kärntner Nudeln mit einer gschmackigen Fülle von Mozarella, Kräutern und Tomaten, ein wahres kulinarisches Gedicht! An diesem Abend und dann auch am nächsten Tag bestaunten wir noch die tolle Kulisse, lauschten dem Plätschern des Brunnens und verfolgten das bunte Treiben, das sich zwischenzeitlich an diesem Hauptplatz zeigte.
Man wird immer wieder überrascht, welche Ort man noch nicht kennt und vor allem nie vermuten würde, was für Möglichkeiten sich dort bieten. Anscheinend gibt es im Ort eine sehr aktive Kulturinitiative Bleiburg, sodass wir gar nicht aus dem Staunen herauskamen, welche Kunstveranstaltungen und auch das teilweise kostenlos oder zu günstigen Preisen angeboten werden. Toll, was ihr dort auf die Beine stellt! Angelika, Stefan und Bleiburg wir kommen gerne wieder und freuen uns schon darauf.
Vom Frühstück am nächsten Tag konnten wir uns fast nicht losreißen, weil der Raum dafür sehr gemütlich, wie ein eigenes Wohnzimmer eingerichtet war, das Angebot umfangreich, das Service super freundlich und noch dazu zu Maskulinos entzücken sogar eine Innenhofterrasse zur Verfügung stand – er möchte nämlich immer draußen sitzen, solange es die Wetterlage nur irgendwie zulässt.
Obwohl unser nächstes Hotel schon gebucht war und wir unsere Reise fortsetzen mussten – eigentlich schade – machten wir noch einen Abstecher zum Turnersee, um uns die dortige Anlage des Camping Brezinik, die Luxuscampingvarianten und den Seezugang anzusehen – man weiß ja nie, wohin uns der nächste Urlaub führen wird.
Und ja, es war genauso schön, wie es uns beschrieben wurde und die Bilder auf der Homepage es zeigen – ein paar eigene Erinnerungsfotos musste ich wie immer doch noch machen:
Die Welse, die man nicht nur erahnen konnte, sondern auch sehen konnte, haben uns natürlich besonders fasziniert. Obwohl es den Jungs, die obwohl es verboten wäre, eine Semmel verfüttert haben, nicht klar war, was sie da tun bzw. nicht einig waren. Wobei die Meinungen klar unterschiedlich waren: Die deutschen Ferienkinder meinten, da steht doch, man soll die Fische nicht füttern und das sollte auch eingehalten werden, wobei die österreichischen Ferienkinder meinten – ist ja eh´ nur eine Semmel, die wird den großen Fischen schon nicht schaden. Wir konnten sie auf die Einhaltung der Bitte hinweisen, doch ob sie uns auch nach unserer Anwesenheit noch erhört haben, können wir natürlich nicht beeinflussen.
Nachdem wir normalerweise von trüben Wasser am „Meer der Wiener“ umgeben sind, war die Klarheit des Wassers natürlich eine besondere Freude für unser Augen – und auch hier wären wir gerne länger geblieben – Ferienwohnungen, Glamping, Mobilheime und Saisoncamping würden es möglich machen, falls uns das Burgenland in Zukunft keinen Unterschlupf mehr bieten würde. Die Kündigung der Gemeinde Breitenbrunn am Neusiedlersee haben wir ja schon bekommen, mal sehen, ob uns die Esterhazy Betriebe einen weiteren Aufenthalt im Burgenland ermöglichen.
Tja, vielleicht habe ich euch ja Lust auf einen Kurz- oder längeren Urlaub bei Freunden gemacht – wir fühlten uns auf jeden Fall überall sehr willkommen, so wie es der Werbeslogan des Bundeslandes Kärntens verspricht. Trotzdem ging unsere Reise weiter, wohin – das verrate ich euch dann bei meinem nächsten Blogbeitrag. Ich wünsche euch ebenso schöne Sommer- und Urlaubstage zuhause oder bei der Entdeckung neuer Gegenden, so wie bei unserer Fahrt ins Blaue.
Schöne Urlaube und Ferien wünscht
Gelly
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